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Rhododendron quinquefolium Bisset & S. Moore
synonym:
  Azalea quinquefolia (Bisset & S. Moore) Olmsted, Coville & Kelsey
Tsutsuji-Rhododendron, Ericaceae - Heidekrautgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 1–5 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Tsutsuji-Rhododendron stammt aus Japan, wo die Pflanzen in schattigen Wäldern, Flusstälern, Fels- oder Strauchgesellschaften bis auf 3.000 m über Meereshöhe wachsen.

Die Pflanzen wachsen mehrstämmig als kugeliger Strauch. Die Borke ist gelblich-braun, schilfert in dünnen und kleinen Platten ab. Junge Triebe sind anfangs behaart, später verkahlend. Die Laubblätter stehen in Quirlen zu 5(-7) an den Enden der Triebe, sind 2-5 cm lang, 1,5-3 cm breit, eiförmig bis rhombisch, blass grün und oft mit purpurfarben-rotem Rand. Die Blattstiele sind etwa 0,1 cm lang. Die Blüten stehen zu 1(-3), sind weiß mit zentral grünem Fleck, etwa 4 cm im Durchmesser, hängend, glockenförmig, 5-lappig und öffnen sich mit oder kurz vor dem Laubaustrieb. Es finden sich 10 Staubblätter (Azaleen besitzen 5 Staubblätter). Später bilden sich zylindrische Samenkapseln.


Abb. 1 Laubblätter und Blüte von Rhododendron quinquefolium im Botanischen Garten Leipzig, 07.05.2023
Abb. 2 Laubblätter und Blüte von Rhododendron quinquefolium im Botanischen Garten Leipzig, 07.05.2023


Der Gattungsname Rhododendron L. bedeutet gr. "rhodon" (= Rose) und gr. "dendron" (= Baum), also "Rosenbaum", was ein morphologischer Bezug auf die Alpenrose ist. Diese Bezeichnung war schon in der Antike gebräuchlich und wurde von Linné übernommen. In antiken und mittelalterlichen Quellen wurden unter Rhododendron jedoch mehrere Arten, auch unterschiedlicher Gattungen verstanden, vorwiegend wohl die beiden Alpen-Arten R. hirsutum und R. ferrugineum, sowie Nerium oleander L. Das Art-Epitheton quinquefolium stammt von lat. "quinquefolius" (= 5-blättrig), nach den meist zu 5 in Quirlen stehenden Laubblättern.

Der Tsutsuji-Rhododendron wird nur selten angebaut, da er schwierig zu vermehren ist. Die Winterhärte reicht bis Z7 an schattigem bis halbschattigem Standort unter Bäumen oder in der Gehölzpflanzung. Der Boden sollte idealerweise leicht sauer und mullreich sein. In Trockenperioden regelmäßig gießen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Rhododendron quinquefolium. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rhododendron-quinquefolium.html am Tg.Mo.Jahr.