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Rubus parviflorus Nutt.
synonym:
  Rubacer velutinum (W. H. Brewer) A. Heller
  Rubus cuneifolius Pursh
  Rubus nutkanus Moc. ex Ser.
  Rubus nutkanus var. velutinus W. H. Brewer
Nutka-Himbeere, Weiße Zimthimbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Frühsommerblüher, V–VIII, 0,5–3 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Nutka-Himbeere stammt aus Nordamerika und Mexiko, wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften, feuchte Wäldern, Gebirgstälern, Dünen, an Straßenrändern, Flussufern und Ruderalflächen bis auf 3.000 m über Meereshöhe vorkommen.

Es sind unbewehrte, 0,5–3 m hohe, laubabwerfende Sträucher mit aufrechten Trieben. Die Stämmchen sind spärlich behaart oder kahl. Die Laubblätter sind nicht geteilt, rundlich bis nierenförmig, 5–20 cm lang, 5–25 cm breit, handförmig oder schwach 3–7-fach gelappt, kahl oder behaart, mit lanzettlichen bis eiförmigen, 5–15 mm langen Nebenblättern. Die Blütenstände sind axilläre oder terminale, 1–15-blütige Rispen oder Zymen. Die Einzelblüten sind 2–6 cm im Durchmesser groß, mit weißen, 10–28 mm langen, breit verkehrt-eiförmigen Kronblättern. Später bilden sich halbkugelige, rote, 1–1,8 cm im Durchmesser große Früchte.


Abb. 1 Laubblätter und Blüten des Rubus parviflorus im Botanischen Garten Leipzig, 05.05.2024
Abb. 2 Blütenstände von Rubus parviflorus im Botanischen Garten Leipzig, 05.05.2024
Abb. 3 Weiße Blüte des Rubus parviflorus im Botanischen Garten Leipzig, 05.05.2024


Der Gattungsname Rubus L. wurde schon vorlinnäisch gebraucht, lat. "rubus" (= Brombeerstrauch). Das Epitheton parviflorus stammt von lat. "parvus" (= klein) und lat. "-florus" (= -blütig), zu "kleinblütig", gleichwohl die Nutka-Himbeere zu den Arten mit den größten Blüten der Gattung gehört. Der Artname hat sich dennoch gegenüber R. nutkanus Moc. ex Ser. durchgesetzt.

Wie andere Rubus-Arten auch ist R. parviflorus unkompliziert in der Haltung und toleriert unterschiedliche Böden als auch schattigere Lichtverhältnisse. Wählen sie einen Standort, wo sich die Pflanzen im Laufe der Jahre ausbreiten können. Abgeblühte Triebe können knapp über dem Boden zurückschnitten werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Rubus parviflorus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/rubus-parviflorus.html am Tg.Mo.Jahr.