Salvia glutinosa L.
synonym:
Salvia nubicola Wall. ex Sweet
Kleb-Salbei, Lamiaceae (= Labiatae) - Lippenblütler
Sommerblüher, VII–X, 40–80 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Kleb-Salbei tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf mit Schwerpunkt in den Alpen und Alpenvorland und einzelnen Verwilderungen außerhalb des natürlichen Vorkommens. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in eher feuchten Wäldern, gerne auf basenhaltigen Böden.
Die Pflanzen sind drüsenhaarig, klebrig und bilden eine Pfahlwurzel mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals (Pleikormstaude). Die Stängel sind aufsteigend oder aufrecht, stumpf 4-kantig, grün und behaart. Die Laubblätter sind gegenständig, sitzend oder gestielt, mehr oder weniger spießförmig, 9–13 cm lang, 9–12 cm breit, unregelmäßig kerbig gesägt.
Die Blüten stehen zu 2–8 in 6–16 Scheinquirlen, sind gestielt, hellgelb, mit brauner Zeichung und 30–40 mm langen Kronblättern.
Die Verwendung der Gattung Salvia L. als Heilpflanze erschließt sich auch etymologisch, lat. "salvare" (= retten, heilen). Das Epitheton glutinosa stammt von lat. "glutinosus" (= klebrig), nach den klebrigen Laubblättern.
Der Kleb-Salbei bevorzugt sonnige oder halbschattige Standorte, gerne auch in Begleitung von Gehölzen. Vorteilhaft ist ein nicht zu trockener, basenhaltiger Boden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Salvia glutinosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/salvia-glutinosa.html am Tg.Mo.Jahr.