Scabiosa ochroleuca L.
synonym: Asterocephalus ochroleucus (L.) Spreng.
Columbaria ochroleuca (L.) J. Presl & C. Presl
Pentena ochroleuca (L.) Raf.
Scabiosa columbaria ssp. ochroleuca (L.) Celak.
Gelbe Skabiose, Dipsacaceae - Kardengewächse
Sommer-, Herbstblüher, VII–X, 20–60 cm hoch, immergrün, mehrjährig, kurzlebig
Die Gelbe Skabiose tritt natürlicherweise in Mitteleuropa in Österreich, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen (entlang der Elbe) verbreitet auf. Ansonsten ist das Auftreten unbeständig und synanthrop. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch bis westasiatisch. Bevorzugt wächst sie auf mageren, kontinentalen Standorten wie kalkhaltigen Wiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen.
Die Pflanzen wachsen aufsteigend bis aufrecht mit verzweigten Stängeln. Die Laubblätter sind fiederspaltig. Die Blütenköpfchen sind blassgelb, strahlend (äußere Blüten größer als die inneren). Die Einzelblüten sind 5-spaltig (Knautia L. 4-spaltig). Die Kelche tragen fuchsrote Borsten, welche gut in der Fruchtphase an den kugeligen Fruchtköpfchen zu erkennen sind. Die Samen tragen "Fallschirme" (= Pappus), werden aber auch durch Wasser, Kletthaftung und Insekten verbreitet.





Der Gattungsname Scabiosa L. existierte schon vorlinnäisch und ist nicht eindeutig, zumal sich der Name auf mindestens neun verschiedene Gattungen bezog. Möglich erscheint ein Benennungsmotiv nach der Heilwirkung gegen Hauterkrankungen, die sich auch im deutschen Namen "Grindkraut" wiederfindet, lat. "scabiosus" (= räudig, krätzig); ein Fachbegriff der heute noch für den Hautmilbenbefall gebraucht wird: Skabies. Das Art-Epitheton ochroleuca ist zusammengesetzt aus gr. "ochros" (= blassgelb, Blass) und gr. "leukos" (= weiß), zu gelblichweiß oder blassgelb, nach der Blütenfarbe.
Die Gelbe Skabiose ist eine prächtige Pflanze mit großen, farbenfrohen Blüten im Sommer. Im Exotengarten ist ein sonniger Platz ideal. Der Boden sollte mineralisch, kalkhaltig und abgemagert sein. Kombinationen mit immergrünen Exoten oder das mediterrane Beet sind dekorative Arrangements, wo die Pflanzen sommers ihre Pracht entfalten können.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Scabiosa ochroleuca. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/scabiosa-ochroleuca.html am Tg.Mo.Jahr.