Sherardia arvensis L.
synonym:
Asterophyllum scherardianum Schimp. & Spenn.
Sherardia elliptica Gand.
Sherardia maritima (Griseb.) Borbás
Sherardia pantocsekii Gand.
Sherardia umbellata Gilib.
Ackerröte, Rubiaceae - Rötegewächse
Sommerblüher, VI–VIII, 05–20 cm hoch, sommergrün, einjährig
Die Ackerröte tritt in Mitteleuropa selten bis verbeitet auf, mit Schwerpunkt in den Kalkgebieten. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Sie stammt ursprünglich aus dem südeuropäischen Raum und wurde schon vor 1.500 n. Chr. in Mitteleuropa eingeführt (= Archäophyt). In Nordamerika und Australien ist die Art ebenfalls eingebürgert. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen nährstoffreiche und kalkhaltige Äcker und Brachen.
Die Stängel sind niederliegend bis aufrecht, 4-kantig und rauh behaart. Die Laubblätter stehen meist zu 4–6 in Wirteln, sind oberseits am Rand rauh, schmal länglich-lanzettlich und haben eine kurze Stachelspitze. Unterhalb des Blütenstandes bilden 8–10 unbewimperte Hochblätter eine Tragblatthülle.
Die Blüten sind 4-spaltig, rosafarben, selten weiß, 4–5 mm im Durchmesser und bilden eine Kronröhre, die länger als die Kelchblattzipfel ist. Die Kelche sind 6-zähnig. Später bilden sich Früchte, die aus 2 jeweils 1-samigen Teilfrüchten bestehen, an denen die kurzstacheligen Kelchblätter zur Klettausbreitung verbleiben.
Der Gattungsname Sherardia L. wurde zu Ehren von William Sherard (1659–1728) etabliert, einem englischen Botaniker. Das Epitheton arvensis stammt von lat. "arva" (= Ackerland), nach dem bevorzugten Standort
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Sherardia arvensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sherardia-arvensis.html am Tg.Mo.Jahr.