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Sorbus koehneana C. K. Schneid
synonym:
  Pyrus koehneana (C. K. Schneid.) Cardot
  Sorbus valbrayi H. Lév.
Weiße Vogelbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Frühsommerblüher, V–VI, 1,4–4 m hoch, mehrjährig, sommergrün

Die Weiße Vogelbeere stammt aus China, wo die Pflanzen in Mischwäldern und Strauchgesellschaften auf 2.300–4.000 m über Meereshöhe vorkommen.

Die Pflanzen sind ein- oder mehrstämmige Sträucher oder kleine Bäume und fallen besonders durch den weißen Beerenschmuck im Winter auf (Wintersteher). Die Borke ist glatt und dunkel- bis schwarzgrau, mit wenigen Korkwarzen. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert mit 17–25 Fiederblättern, 10–16 cm lang, oberseits dunkelgrün, unterseits graugrün. Nebenblätter sind rasch hinfällig, 6–7 mm lang und meist gesägt, selten ganzrandig. Der Blattstiel ist 1–2,5 cm lang. Die Rhachis (Blattspindel) ist oberseits gefurcht, etwas geflügelt, flaumig behaart bis fast kahl. Die Fiederblätter sind lanzettlich bis länglich lanzettlich, 1,5–3 cm lang, 0,5–1 cm breit, gegenständig, gezähnt, oberseits kahl, unterseits flaumig behaart bis fast kahl.

Die Blütenstände sind vielblütige, 6–10 cm im Durchmesser große Schirmrispen mit flaumig behaartem oder fast kahlem Stiel. Hochblätter sind rasch hinfällig, linealisch bis lanzettlich, 5–6 mm lang. Die Einzelblüten haben weiße Kronen, sind 8–9 mm im Durchmesser groß und 5-zählig. Die Früchte sind kugelig, 6–8 mm im Durchmesser groß und weiß mit persistierenden Kelchblättern.


Abb. 1 Laubblätter und Früchte der Sorbus koehneana. Insel Hombroich, Neuss, 05.07.2025
Abb. 2 Weiße Früchte von Sorbus koehneana. Insel Hombroich, Neuss, 05.07.2025


Der Gattungsname Sorbus L. ist nicht eindeutig geklärt und wurde schon vorlinnäisch für die Eberesche (S. aucuparia L.) und Speierling (S. domestica L.) genutzt. Möglich wäre eine indogermanische Wurzel nach "serbho" oder "sorbho" (= rot, rötlich), in Bezug auf die Farbe der Früchte dieser Arten. Das Epitheton koehneana wurde zu Ehren von Bernhard Adalbert Emil Koehne (1848–1918) etabliert, einem deutschen Botaniker.

Die Weiße Eberesche wird in Mitteleuropa nur selten als Zierbaum angebaut. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige, nicht zu trockene Standorte am besten in der Gehölzpflanzung.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Sorbus koehneana. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sorbus-koehneana.html am Tg.Mo.Jahr.