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Stewartia rostrata Spongberg
synonym:
  Stewartia glabra S. Z. Yan
  Stewartia sinensis var. rostrata (Spongberg) Hung T. Chang
Scheinkamelie, Theaceae - Teebaumgewächse
Frühsommerblüher, V–VI, bis 10 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Scheinkamelie stammt aus China, wo die Pflanzen in Wäldern und entlang von Flussläufen auf 600–1.500 m über Meereshöhe vorkommen.

Es sind Sträucher oder kleine Bäume mit meist 1 Stamm und schon basisnah beginnender Verzweigung. Die Laubblätter sind wechselständig, 2–9 mm lang gestielt, eiförmig bis elliptisch, 2–10,5 cm lang, 1,2–4,5 cm breit, oberseits kahl, unterseits entlang der Nervatur spärlich behaart, randständig gesägt.

Die Blüten sind achselständig, 5–7 mm lang gestielt mit persistierenden, unregelmäßig gewellten, blattähnlichen, eiförmigen, 1,2–2 cm langen, 0,6–1,2 cm breiten Tragblättern. Die 5 Kelchblätter sind ebenfalls persistierend, tragblattähnlich, eiförmig bis rund, 1,2–1,8 cm lang, 0,7–1,0 cm breit. Die 5 Kronblätter sind weiß, verkehrt eiförmig bis fast rund, 2,8–3,8 cm lang, 2–3 cm breit, basisnah verwachsen. Später bilden sich fast kugelige, 1,2–1,6 cm lange, 1,4–1,6 cm breite, 5-fächrige Kapselfrüchte mit jeweils 4 Samen pro Fach und typischerweise einer geschäbelten Spitze. Die Samen sind verkehrt eiförmig, abgeflacht, 8–10 mm lang, 6–7 mm breit und schwach geflügelt.


Abb. 1 Strauch einer Stewartia rostrata, Insel Hombroich, Neuss, 05.07.2025
Abb. 2 Elliptisches Laubblatt von Stewartia rostrata, Insel Hombroich, Neuss, 05.07.2025
Abb. 3 Frucht der Stewartia rostrata mit Trag- und Kelchblättern. Insel Hombroich, Neuss, 05.07.2025
Abb. 4 Frucht von Stewartia rostrata mit dem schnabelartigen Fortsatz. Insel Hombroich, Neuss, 05.07.2025


Der Gattungsname Stewartia L. wurde zu Ehren von John Stuart (1713–1792) etabliert, einem britischen Pflanzenliebhaber. Das Epitheton rostrata stammt von lat. "rostratus" (= Schnabel-, geschnäbelt) und bezieht sich auf den schnabelartigen Fortsatz der Früchte.

Stewartia rostrata eignet sich als Solitär oder in der Strauchrabatte. Ideal sind frische bis feuchte, mullreiche, neutrale bis saure Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2025: Stewartia rostrata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/stewartia-rostrata.html am Tg.Mo.Jahr.