Thelypteris kunthii (Desv.) C. V. Morton
synonym: Christella normalis (C. Chr.) Holttum
Dryopteris normalis C. Chr.
Filix-mas augescens var. normalis (C. Chr.) Farw.
Lastrea normalis (C. Chr.) Copel.
Nephrodium kunthii Desv.
Thelypteris macrorhizoma E. P. St. John
Thelypteris normalis (C. Chr.) Moxley
Thelypteris saxatilis R. P. St. John
Thelypteris unca R. P. St. John
Südlicher Frauenfarn, Thelypteridaceae - Sumpffarngewächse
15–160 cm, immergrün, mehrjährig
Der Südliche Frauenfarn hat ein großen Verbreitungsgebiet vom südlichen Nordamerika bis ins nördliche Brasilien. Bevorzugt wachsen die Pflanzen entlang von Gewässern, in der Krautschicht feuchter Wälder, in Kalksteindolinen und an Ruderalstandorten entlang von Straßen bis auf 100 m über NN. Die Pflanzen sind immergrün und bilden kriechende Rhizome, die 4–8 mm im Durchmesser sind. Die Laubblätter stehen einzeln, es werden keine Schöpfe gebildet. Die Wedelstiele sind strohfarben, 5–80 cm lang und an der Basis von linear-lanzettlichen, braunen Spreuschuppen ebdeckt. Die Wedelspreite ist 9–80 cm lang, 1–2-fach gefiedert, hell grün, fast 3-eckig und nach oben verschmälernd. Die Fiederblätter sind 2–20 cm lang, bis 2,5 cm breit und länglich oval. Die Fiederblättchen sind mehr oder weniger ausgebildet, herablaufend bis geflügelt. Beidseits sind die Wedel behaart, oft mit gelblichen, 0,1 mm großen Drüsen. Die Sori sind rund und von behaarten Häutchen (Indusien) bedeckt.
Der Gattungsname Thelypteris Schmidel stammt von gr. "thelys" (= weiblich) und gr. "pteris" (= Farn), als weibliches Pendant zum Wurmfarn, Dryopteris filix-mas (L.) Schott. Das Epitheton kunthii wurde zu Ehren von Karl Sigismund Kunth (1788–1850) etabliert, einem deutschen Botaniker.
Der Südliche Frauenfarn ist entsprechend seines großen Verbreitungsgebietes winterhart bis Z 7b. Es ist ein zierlicher Farn, der keine Schöpfe bildet, sondern einzeln stehende Wedel mit exotischer Fiederung. Die hellgrünen Wedel werten Gehölzpflanzungen auf feuchten und nassen Böden auf. Ideal sind humose bis sumpfige, halbschattige bis schattige Standorte, auch zeitweise nass. Ist ein Ausbreiten unerwünscht, grenzt man den Farn ein.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Thelypteris kunthii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/thelypteris-kunthii.html am Tg.Mo.Jahr.