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Tulbaghia violacea Harv. Riz.
Violette Tulbaghie, Liliaceae - Liliengewächse
  auch: Amaryllidaceae - Amaryllisgewächse
Sommerblüher, V–VIII, 10–60 cm hoch, immer-/sommergrün, mehrjährig

Tulbaghia violacea stammt aus Südafrika (Little Karoo bis KwaZulu-Natal), wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften, Felshabitaten und Grasland wachsen.

In frostfreien Gebieten sind die Pflanzen immergrün, ansonsten krautig. Die Zwiebeln sind eiförmig, 1,5–2,7 cm lang und 1–1,5 cm im Durchmesser groß. Die Laubblätter sind linealisch, 17–50 cm lang, 0,35–0,7 cm breit und haben eine stumpfe Blattspitze. Der Blütenstand ist eine aufrechte, bis 50 cm hohe Dolde mit bis zu 20 sich nacheinander öffnenden, 6-zähligen, gestielten, hellvioletten, selten weißen Blüten. Die Frucht ist kapselförmig.

Die Pflanzen riechen lauchartig, weswegen im englischen Sprachraum von "Purple Garlic" gesprochen wird.


Abb. 1 Blütenstand von Tulbaghia violacea in einem Pflanzcontainer in Muravera, Sardinien, 12.10.2016
Abb. 2 Blühende Tulbaghia violacea in einem Pflanzcontainer an der Hauptstraße in Muravera, Sardinien, 12.10.2016
Abb. 3 Mehrjährige Containerpflanze im 0,5L-Topf, Tulbaghia violacea, Privatgarten, 05.08.2014
Abb. 4 Blühende Tulbaghia violacea in einem Pflanzcontainer an der Hauptstraße in Muravera, Sardinien, 12.10.2016
Abb. 5 Öffentliche Pflanzung mit Tulbaghia violacea auf der Piazza Benedetto Cairoli, Rom, 16.04.2017
Abb. 6 Panaschierte Sorte der Tulbaghia violacea, die als 'Variegata' oder 'Silver Lace' gezogen wird, Privatgarten, 15.04.2020
Abb. 7 Hübsch panaschiertes Laubblatt der Tulbaghia violacea 'Variegata' oder 'Silver Lace', Privatgarten, 15.04.2020
Abb. 8 Rosafarben blühende Hybride der Tulbaghia 'Fairy Star', einer Hybride von T. violacea × cominsii Vosa, Privatgarten in Duisburg, 01.08.2021
Abb. 9 Weiß blühende Pflanzen der Tulbaghia violacea im Botanischen Garten Düsseldorf, 26.09.2024


Der Gattungsname Tulbaghia L. wurde zu Ehren des ehemaligen Gouverneurs am Kap der Guten Hoffnung, Ryk Tulbagh (etwa 1771), etabliert. Das Epitheton violacea bezieht sich auf die Farbe der Blüten.

An heißen, trockenen Standorten mit guter Drainage dürfte Tulbaghia violacea in den wintermilden Regionen Mitteleuropas im Freiland kultivierbar sein. Ideal wären dann ein Yuccabeet, der Steingarten oder Wüstenszenarien, in denen die hübschen Farben zur Geltung kommen. Langfristige Erfahrungen gibt es nur wenige und diese zumeist aus den wintermilden Regionen mit hoher Wärmesumme. Winterliche Feuchte in Verbindung mit verdichtetem Boden führt zum Absterben der Pflanzen. Eventuell ist trockenes Abdecken des Beetes ratsam. Alternativ bietet sich die Kübelhaltung an, die bei T. violacea einfach ist, da die Pflanzen einziehen und somit trocken-kühl überwintert werden können.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Tulbaghia violacea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/tulbaghia-violacea.html am Tg.Mo.Jahr.