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Archontophoenix cunninghamiana H. Wendl. & Drude
     synonym: Ptychosperma cunninghamianum H. Wendl.
Archontophoenix-Palme, Bangalow-Palme, Arecaceae - Palmen
Sommerblüher, VII–IX, bis 20 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Archontophoenix-Palme stammt aus dem östlichen Australien bis Indonesien, wo die Pflanzen in den Regenwäldern und lichten Feuchtwäldern von Meereshöhe bis auf über 1.000 m über NN wachsen. Auf Fraser-Island ist sie die dominierende Palmenart in den tropischen Regenwäldern. Da die Art eine ansprechende Architektur besitzt und relativ robust gegegenüber Umweltverschmutzung ist, wird sie oft in warmen Regionen der Welt kultuiviert, mithin ist sie auf dem amerikanischen Kontinent und Neuseeland zu einem invasiven Neophyten geworden. Zudem wirft sie rasch alte Wedel ab und bietet kaum Versteckmöglichkeiten für Insekten und andere Tiere, weshalb sie sich gut als Kulturflanze eignet. Sie ist immergrün und kann Höhen von 20 m erreichen. Die Pflanzen haben einen schlanken Habitus mit einer eleganten Krone und bogig überhängenden, dunkelgrünen, gefiederten Laubblättern. Die Blüten sind purpur- bis lilafarben. Später bilden sich leuchtend rote Fruchtstände.

Im englischen Sprachraum wird die Art Bangalow-Palme genannt, nach einer Kleinstadt in Ostaustralien, in deren Gebiet die Art vorkommt.


Abb. 1 Wedel der Archontophoenix cunninghamiana im Regenwald auf Fraser-Island, Australien, 20.03.2017, Photo A. Härle


Der Gattungsname Archontophoenix H. Wendl. & Drude stammt von gr. "archon" (= Anführer, Beamter) und gr. "phoinix" (= Dattelpalme), zu "Herrscherpalme", nach der Ähnlichkeit mit Palmen der Gattung Phoenix L. und dem majästetischen Habitus der Pflanzen. Das Epitheton cunninghamiana wurde zu Ehren des englischen Botanikers Allan Cunningham (1791–1839) etabliert, der intensiv in Australien Pflanzen erforschte.

Die Archontophoenix-Palme hat einen ansprechenden Habitus und toleriert geringe Fröste, weshalb sie nicht nur in tropischen, sondern auch warmgemäßigten und meridionalen Klimaten kultiviert wird. Die Frosttoleranz dürfte kaum mehr als bei etwa –7 °C liegen. Oft wird die Art als Zimmerpflanze angeboten, ist jedoch nicht gerade gut dafür geeignet.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jones, D. L. 1994: Palmen. – Könemann Verlag, Köln, 409 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Archontophoenix cunninghamiana. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/archontophoenix-cunninghamiana.html am Tg.Mo.Jahr.