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Aster amellus L.
Berg-Aster, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 20–70 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Berg-Aster tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den Kalk-Mittelgebirgen, im Flachland fehlt sie fast ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen Halbtrockenrasen, trockene Strauchgesellschaften und lichte Kiefernwälder, bevorzugt auf Kalk.

Die Pflanzen wachsen aufrecht mit kurzhaarigen, oben verzweigenden Stängeln. Die Laubblätter sind 3–5 cm lang, meist ganzrandig, rauhaarig; Grundblätter sind breit verkehrt eiförmig bis eilanzettlich und Stängelblätter lanzettlich. Die Blütenkörbchen stehen zu mehreren in einer Doldentraube oder -rispe, sind 2–5 cm im Durchmesser, mit blaulilafarbenen Zungenblüten und gelblichen Röhrenblüten. Die Hüllblätter stehen in 2–3 Reihen und sind spatelförmig.


Abb. 1 Pflanzen der Aster amellus in einem Halbtrockenrasen auf dem Zinnköpfle, Westhalten, Elsass, 20.08.2021, 439 m, 47° 58' 02 N, 07° 15' 09 O
Abb. 2 Blütenkörbchen von Aster amellus im Halbtrockenrasen auf dem Strangenberg, 20.08.2021, 363 m, 47° 57' 39 N, 07° 16' 14 O
Abb. 3 Blühende Pflanze des Aster amellus im Halbtrockenrasen auf dem Strangenberg, 20.08.2021, 363 m, 47° 57' 39 N, 07° 16' 14 O
Abb. 4 Blütenkörbchen des Aster amellus, in einem Halbtrockenrasen am Erkenberg bei Neidlingen, Schwäbische Alb, 26.09.2022, 606 m, 48° 35' 09 N, 09° 34' 22 O
Abb. 5 Lanzettliche Stängelblätter von Aster amellus, Halbtrockenrasen am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 22.08.2021, 402 m, 48° 05' 15 N, 07° 41' 27 O
Abb. 6 Rot-brauner, behaarter Stängel von Aster amellus, Halbtrockenrasen am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 22.08.2021, 402 m, 48° 05' 15 N, 07° 41' 27 O
Abb. 7 Spatelförmige Hüllblätter des Aster amellus, Halbtrockenrasen am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 22.08.2021, 402 m, 48° 05' 15 N, 07° 41' 27 O
Abb. 8 Gesamtblütenstand des Aster amellus, Halbtrockenrasen am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 22.08.2021, 402 m, 48° 05' 15 N, 07° 41' 27 O
Abb. 9 Blühende Pflanze der Aster amellus, in einem Halbtrockenrasen am Erkenberg bei Neidlingen, Schwäbische Alb, 26.09.2022, 606 m, 48° 35' 09 N, 09° 34' 22 O


Der Gattungsname Aster L. leitet sich ab von gr. "aster" (= Stern) und bezieht sich auf die sternförmig radiären Korbblüten. Das Art-Epitheton amellus existierte schon vorlinnäisch, mit nicht eindeutigem Benennungsmotiv. Entweder stammt es vom italienischen Fluss Mella, einem Nebenfluss des Po, oder ist gallischer Herkunft mit der indogermanischen Wurzel "am-" (= bitter).

Die Berg-Aster ist ein hübscher Spätsommerblüher für den sonnigen, warmen Standort, gerne auf Kalk.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Aster amellus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/aster-amellus.html am Tg.Mo.Jahr.