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Chenopodium hybridum L.
Stechapfelblättriger Gänsefuß, Chenopodiaceae - Gänsefußgewächse
Hochsommerblüher, VI–IX, 30–80 cm hoch, sommergrün, einjährig

Der Stechapfelblättrige Gänsefuß tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Archäophyten. Sein Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt siedelt er auf Brachflächen, Äckern, an Wegrändern und in Gärten, gerne auf Kalk.

Die Pflanzen sind vom Grunde an verzweigt, aufrecht, dunkelgrün und meist kahl. Die Blätter sind eiförmig bis 3-eckig, gestielt, beiderseits mit 2–5 spitzen Zähnen, herzförmigem Grund und bis 20 cm lang. Die Blütenstände sind rispig. Später bilden sich Früchte mit Samen, deren Schalen kraterartige Gruben aufweisen.


Abb. 1 Blütenstände und Laublätter des Chenopodium hybridum an einem Wegesrand des Spitzerbergs, Ostösterreich, 16.09.2022, 194 m, 48° 05' 34 N, 16° 57' 08 O
Abb. 2 Laublätter von Chenopodium hybridum an einem Wegesrand des Spitzerbergs, Ostösterreich, 16.09.2022, 194 m, 48° 05' 34 N, 16° 57' 08 O
Abb. 3 Blütenstände von Chenopodium hybridum an einem Wegesrand des Spitzerbergs, Ostösterreich, 16.09.2022, 194 m, 48° 05' 34 N, 16° 57' 08 O


Der Gattungsname Chenopodium L. leitet sich ab von gr. "chen" (= Gans) und gr. "podion" (= Füßchen), zu Gänsefüßchen, nach der Laubblattform einiger Arten. Das Epitheton hybridum stammt von lat. "hybrida" (= Mischling), gleichwohl es sich bei C. hybridum nicht um einen solchen handelt. Wahrscheinlich liegt der Benennung die Vorstellung zugrunde, dass bestimmte Merkmale zwischen zwei anderen Arten liegen und dies eine Verwandschaft begründet.

Chenopodium hybridum ist ein einjähriger Gänsefuß, der gelegentlich spontan in Gärten auftritt. Seine Architektur ist durchaus ansprechend. Will man ihn in Wildstaudensäumen kultivieren, bringt man am besten im Herbst reichlich Samen am vorgesehenen Standort aus.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Chenopodium hybridum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/chenopodium-hybridum.html am Tg.Mo.Jahr.