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Cirsium rivulare (Jacq.) All.
Bach-Kratzdistel, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Vollfrühlingblüher, VVI, 40100 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Bach-Kratzdistel tritt im südlichen Mitteleuropa verbreitet auf,
ansonsten ist sie selten und fehlt im Nordwesten fast ganz. Ihr
Verbreitungsgebiet ist europäisch. Überwiegend siedelt sie in feuchten
bis nassen Wiesen, an Quellen, Gräben und Ufern von Bächen.
Die Stängel sind aufrecht, ungeflügelt, kaum verzweigt, wenig
beblättert und im oberen Bereich kurzhaarig, weiß wollig. Die
Grundblätter sind gezähnt bis fiederteilig. Die
Stängelblätter sind beidseits grün, ei-lanzettlich, tief
fiederspaltig, geöhrt stängelumfassend, abstehend feinflaumig,
randständig weich dornig borstig. Die Blütenkörbchen stehen
zu 15 an der Spitze gehäuft, sind 23 cm lang. Die
Hüllblätter sind filzig behaart und purpurschwarz. Die Krone ist
purpurrot, selten weiß. Wie bei allen Arten der Gattung bilden sich
Früchte mit gefiederten "Fallschirmen" (= Pappus).
Abb. 1 Die Blütenkörbchen von Cirsium rivulare stehen gedrängt am Stängelende. Feuchtwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 907 m, 47° 37' 52 N, 10° 31' 33 O | Abb. 2 Bestand des Cirsium rivulare in einer Feuchtwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 907 m, 47° 37' 52 N, 10° 31' 33 O |
Abb. 3 Blütenköpfchen des Cirsium rivulare mit weiß wolligem Stängel. Feuchtwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 907 m, 47° 37' 52 N, 10° 31' 33 O | Abb. 4 Fiederspaltiges, stängelumfassendes, geöhrtes Laubblatt von Cirsium rivulare. Feuchtwiese am Attlesee, Nesselwang, 05.06.2022, 907 m, 47° 37' 52 N, 10° 31' 33 O |
Der Gattungsname Cirsium leitet sich ab von lat. "cirsion" (=
distelförmige Pflanze). Wahrscheinlich ist dieser Name indogermanischen
Ursprungs von der etymologischen Wurzel "kars-" (= Kratzen). Diese Wurzel
findet sich bei anderen Gattungen der "Disteln" wieder:
Carlina L. oder
Carduus L. Das Art-Epitheton
rivulare stammt von lat. "rivalis" (= Bach-) und bezieht sich auf
den Naturstandort.
Cirsium rivulare ist eine hübsch blühende Staude für
den naturnahen Garten an feuchter bis nasser Stelle. Gleichwohl hängt
ihr die Konnotation eines Unkrauts an.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Cirsium rivulare.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cirsium-rivulare.html am Tg.Mo.Jahr.
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