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Dasylirion serratifolium (Karw. ex Schult. f.) Zucc.
Sägeblatt-Rauhschopf, Nolinaceae - Nolinagewächse
                         auch: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühling-Sommerblüher, V–VII, 70–210 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Der Sägeblatt-Rauhschopf stammt aus der mexikanischen Provinz Oaxaca, wo die Pflanzen auf felsigem Gelände und in Strauchgesellschaften auf 2.800–2.350 m über Meereshöhe wachsen. Meist bildet das Dasylirion serratifolium keinen oder nur einen kurzen, gedrungenen Stamm. Selten finden sich Exemplare mit deutlicher Stammbildung, diese sind dann meist niederliegend. Der Stamm ist bedeckt von abgestorbenen und frischen, etwa 60–100 cm langen, grau-grünen oder silberfarbigen Blättern, an deren Rändern zahlreiche, etwa 2–3 cm von einander entfernt stehende, hakenförmige, auffällig gelbe Zähne sitzen, die meist zur Blattspitze oder gelegentlich zur Blattbasis gebogen sind. Terminal spleißen die Laubblätter nicht oder nur in wenige Fasern auf. Der locker rispige Blütenstand wird 2–4 m hoch und trägt cremefarbene Blüten. Später bilden sich mehr oder weniger kugelige, breit geflügelte, 6–8 cm lange Kapselfrüchte, die bis 4 mm lange Samen enthalten. Siehe auch Dasylirion Zucc.


Abb. 1 Jungpflanze des Dasylirion serratifolium im Botanischen Garten Harry P. Leu, Orlando, Florida, 01.02.2009
Abb. 2 An den Blatträndern des Dasylirion serratifolium finden sich typischerweise gelbe, hakenförmige Zähne, die meist zur Blattspitze gebogen sind. Botanischer Garten Harry P. Leu, Orlando, Florida, 01.02.2009
Abb. 3 Die Blattspitzen des Dasylirion serratifolium sich nur wenig oder gar nicht aufgesplissen, Hotelgarten auf der Halbinsel Babin Kuk in Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015
Abb. 4 Pflanzen des Dasylirion serratifolium in einem Hotelgarten auf der Halbinsel Babin Kuk in Dubrovnik, Kroatien, 07.10.2015
Abb. 5 Alte Exemplare des Dasylirion serratifolium mit niederliegenden Stämmen. Botanischer Garten Cagliari, Sardinien, 19.10.2016
Abb. 6 Blattschöpfe von Dasylirion serratifolium im Botanischen Garten Cagliari, Sardinien, 19.10.2016
Abb. 7 Noch grüne, unreife Früchte des Dasylirion serratifolium in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019
Abb. 8 Fruchtstand (mittig) des Dasylirion serratifolium in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019
Abb. 9 Blattschopf eines Dasylirion serratifolium in einem Privatgarten im Dorf Tirol bei Meran, Südtirol, 28.10.2019
Abb. 10 Blattschopf eines Dasylirion serratifolium in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019


Der Gattungsname Dasylirion Zucc. stammt von gr. "dasys" (= dicht, rauh) und gr. "leirion" (= Lilie), womit die rauhen Schöpfe, beziehungsweise Rosetten gemeint sind, gebildet aus den länglichen Laubblättern. Das Epitheton serratifolium stammt von lat. "serra" (= Säge), zu lat. "serratus" (= sägeförmig) und lat. "-folius" (= -blättrig), nach den sägeförmigen Laubblättern mit ihren hakenförmigen Zähnen und dem dazwischen liegenden gesägten Rand.

Der Sägeblatt-Rauhschopf gehört zu den weniger frostharten Arten der Gattung und überlebt kurzfristig bis –6 °C. Für das mitteleuropäische Freiland ist er keineswegs geeignet. Von daher bietet sich Kübelhaltung an. Die Pflanzen können problemlos trocken, kühl und auch dunkel überwintert werden. Im Sommer können die Pflanzen nach draußen ins Freiland an einen sonnigen, heißen und trockenen Standort auf der Terrasse.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Walker, C. C. 2001: Nolinaceae. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of Succulent Plants: Monocotyledons. – Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 286–292.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Dasylirion serratifolium. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dasylirion-serratifolium.html am Tg.Mo.Jahr.