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Drimys lanceolata (Poir.) Baill.
  synonym: Tasmannia lanceolata (Poir.) A. C. Sm.
                 Winterana lanceolata Poir.
Tasmanische Winterrinde, Tasmanischer Bergpfeffer, Winteraceae - Winterrindengewächse
Frühlingblüher, IV–VI (Nordhemisphäre), 3–10 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Tasmanische Winterrinde stammt aus Australien (New South Wales, Tasmanien und Victoria), wo die Pflanzen in kühl gemäßigten Regenwäldern und subalpinen Bergwäldern in Höhen von 0–1.400 m über NN vorkommen. Im südlichen Verbreitungsgebiet sind kurzfristige Temperaturen bis –15 °C möglich. Es sind immergrüne Sträucher oder kleine Bäume mit reich verzweigenden Stämmen und glatter, graubrauner Borke. Junge Zweige sind karmesinrot bis korallenrot und kahl, später dunkelbraun. Die Laubblätter sind wechselständig, schmal elliptisch bis lanzettlich, 5–8 cm lang, 7–20 mm breit, gangzrandig, glänzend grün, kahl und mit hellen Öldrüsen besetzt. Die Blüten stehen zu 8–10 in Scheindolden, sind cremefarben, 1–2 cm lang und gestielt. Die 4–8 Kronblätter sind linear und 5–7 mm lang. Die 2–3 Kelchblätter sind blattähnlich, 5 mm lang und rasch hinfällig. Später bilden sich dunkelrote bis schwarze, kugelige und kahle Beerenfrüchte mit jeweils 10–18 Samen. Siehe auch die Gattung Drimys J. R. Forst. & G. Forst.


Abb. 1 Blütenstand der Drimys lanceolata mit den linearen, cremefarbenen Kronblättern in einem Privatgarten, 18.04.2018
Abb. 2 Karmesinrote Knospen und grüne Laubblätter der Drimys lanceolata in einem Privatgarten, 18.04.2018
Abb. 3 Aufrechte junge Zweige der Drimys lanceolata an einem kleinen Strauch in einem Privatgarten, 18.04.2018


Der Gattungsname Drimys wird abgeleitet von gr. "drimys" (= schneidend, scharf) nach dem Geschmack der Borke von D. winteri, die den Magellanschen Zimt liefert. Das Art-Epitheton lanceolata stammt von lat. "lanceolatus" (= lanzenförmig), nach den schmalen Laubblättern.

Drymis lanceolata ist ein immergrüner Exot, dessen Winterhärte bis Z 8b reicht. Ab etwa –15 °C kommt es zu Frostschäden. Er dürfte für besonders geschützte Standorte in den wintermilden Regionen mit bedarfsweisem Schutz geeignet sein, ansonsten Kübelhaltung. Als Standort wählen Sie einen geschützten Platz, am besten vor einer beheizten Wand. Halbschattige Standorte sind ideal. Der Boden sollte leicht sauer sein und niemals ganz austrocknen. Mulchen Sie im Winter, da es sonst zu Trockenschäden kommt.

Referenzen

Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Drimys lanceolata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/drimys-lanceolata.html am Tg.Mo.Jahr.