Drimys winteri J. R. Forst. & G. Forst.
synonym: Drimys chilensis DC.
Drimys granatensis Mutis ex L. f.
Drimys punctata Lam.
Magellansche Winterrinde, Winterzimt, Winteraceae - Winterrindengewächse
Frühlingblüher, IV–VI (Nordhemisphäre), 4–20 m hoch, immergrün, mehrjährig
Die Magellansche Winterrinde stammt aus Südamerika (Argentinien und Chile), wo die Pflanzen häufig die Baumschicht in den küstennahen, immergrünen Wäldern bilden. Man findet die Bäume bis hinauf in Höhen von 1.200 m über NN, an Standorten in Magellanschen und Valdivianischen Wäldern. Im südlichen Verbreitungsgebiet sind kurzfristige Temperaturen bis –20 °C möglich.
Es sind schlanke Bäume oder größere Sträucher mit aromatischer, weicher und graubrauner Borke. Die Laubblätter sind elliptisch bis breit lanzettlich, glänzend hell grün oberseits und weißlich matt unterseits. Die Blüten duften aromatisch, stehen zu 10 in Scheindolden, haben rote Kelchblätter und weiße Kronen. Später bilden sich blaue Beerenfrüchte. Siehe auch die Gattung Drimys J. R. Forst. & G. Forst.



Der Gattungsname Drimys wird abgeleitet von gr. "drimys" (= schneidend, scharf) nach dem Geschmack der Borke von D. winteri, die den Magellanschen Zimt liefert. Das Art-Epitheton winteri wurde zu Ehren von John Winter etabliert, dem Kapitän der Elizabeth, die der Flotte von Francis Drake angehörte und an der Weltumrundung 1577–1580 teilnahm. Wegen Skorbut-Erkrankungen an Bord ließ J. Winter in den Küstenwäldern Phytotherapeutika sammeln, unter anderem die Vitamin C haltige Borke der D. winteri, die es der Mannschaft ermöglichte, die Mangelerscheinungen des Skorbuts auszugleichen. 1579 brachte J. Winter die Rinde nach Europa.
Drymis winteri wächst sehr langsam und passt daher hervorragend in kleinere Gärten der wintermilden Regionen, Z 8a–b. Die Endhöhe dürfte maximal 4–5 m in unserem Klima betragen. Erst mit 8 bis 10 Jahren kommt es zur Blüte. Diese ist weißlich, sehr hübsch und duftet aromatisch. Als Standort wählen Sie einen geschützten Platz, am besten an einer beheizten Wand. Halbschattige Standorte sind ideal. Der Boden sollte leicht sauer sein und niemals ganz austrocknen. Mulchen Sie im Winter, da es sonst zu Trockenschäden kommt. Etablierte Pflanzen zeigen ab etwa –15 °C Blattschäden und frieren ab –18 °C zurück. In kälteren Regionen Kübelhaltung.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Drimys winteri. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/drimys-winteri.html am Tg.Mo.Jahr.