Limonium ovalifolium (Poir.) Kuntze
Rundblättriger Strandflieder, Plumbaginaceae - Bleiwurzgewächse
Sommerblüher, VI–X, 10–40 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Der Rundblättrige Strandflieder ist ein Halophyt, der die atlantischen Küsten auf der Iberischen Halbinsel und Frankreich besiedelt. Man findet ihn an steinigen Küsten, auf Klippen, im Gischtsaum und den Marismas im Hinterland. Er ist gekennzeichnet durch die breiten, ovalen, blaugrünen Blätter, die basale Rosetten bilden und eine kleine, terminale Spitze haben. Die zahleichen, rötlichen Blüten sitzen an reich verzweigten Blütenständen, deren Teilblütenstände eher rundlich sind, bei putativen Hybriden auch länglich sein können.






Die Abgrenzung des Limonium ovalifolium von den anderen zahlreichen Arten der Gattung ist teilweise sehr schwierig, da es oft nur geringe Unterschiede zwischen den Arten gibt, die zudem manchmal nur mit Lupe und vollständiger Merkmalsausprägung zu identifizieren sind. Im Marisma der atlantischen iberischen Küsten tritt der Rundblättrige Strandflieder oft gemeinsam mit L. ferulaceum (L.) Kuntze und L. narbonense Mill. auf. Alle drei Arten sind gut anhand der Blätter zu unterscheiden, L. ferulaceum besitzt ein für Strandflieder etwas ungewöhnliches Aussehen, da ihm die basale Blattrosette oft fehlt und einen "strauchähnlichen" Habitus mit "fadenförmigen" Sprossen hat. Limonium narbonense hat deutlich schmalere Blätter als L. ovalifolium. Gelegentlich auftretende Hybriden von Limonium ovalifolium × narbonense können nicht eindeutig einer Art zugeordnet werden.
Der Gattungsname Limonium Mill. geht zurück auf gr. "leimon" (= Feuchtwiese) und beschreibt den Standort der Art. Das Epitheton ovalifolium stammt von lat. "ovalis" (= eiförmig, oval) und lat "-folius" (= -blättrig) und bezieht sich auf die eiförmigen Blätter.
Die Winterhärte von Limonium ovalifolium ist unklar und bedarf der Versuche. Für den mitteleuropäischen Garten wäre es wegen der hübschen Architektur und Blüte sicherlich eine interessante Art. Alternativ können zahlreiche, sicher winterharte Arten zum Einsatz kommen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Polunin, O. & Smythies, B. E. 1997: Flowers of South-West Europe. – Oxford University Press, Oxford, New York, 480 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Limonium ovalifolium. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/limonium-ovalifolium.html am Tg.Mo.Jahr.