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Magnolia virginiana L.
  synonym: Magnolia australis Ashe
                 Magnolia fragrans Raf.
                 Magnolia glauca (L.) L.
Sumpf-Magnolie, Magnoliaceae - Magnoliengewächse
Frühlingblüher, IV–VI, 1–28 m hoch, sommer-, immergrün, mehrjährig

Die Sumpf-Magnolie stammt aus dem südöstlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in Wäldern, Sümpfen, an Ruderalstandorten oder auf Sukzessionsflächen in Höhen von 0–540 m über NN vorkommen. Je nach Standort sind die Pflanzen sommer- oder wintergrün, wachsen als Strauch oder aufrechter Baum. Die Rinde ist grau und glatt. Junge Zweige sind seidig behaart, später kahl. Die Laubblätter sind wechselständig, ledrig, länglich oval bis elliptisch, 6–22 cm lang, 3–7 cm breit, bis 1,5 cm lang gestielt, glänzend oder matt grün, unterseits grau-weiß, kahl oder behaart. Die Blüten sind 5–8 cm im Durchmesser, duftend und cremefarben, die äußeren Perigonblätter grünlich und zurück geschlagen. Schon während der Blühphase sind die elliptischen bis fast kugeligen, 2–5,5 cm langen und 1,5–3 cm breiten, kahlen Sammelbalgfrüchte, wie sie typisch für die Gattung Magnolia L. sind, gut erkennbar. Sie sind anfänglich rot-purpurfarben, gestreckt, später braun und nickend. Je Fruchtblatt finden sich 1–2 kugelige bis linsenförmige, etwa 5 mm lange Samen.

Magnolia virginiana ist die erste nach Europa eingeführte Magnolie und schon seit 1688 in Kultur. Sie ist Elter zahlreicher interspezifischer Hybriden, beispielsweise M. ×thompsoniana de Vos mit der großblättrigen M. tripetala (L.) L. oder den sogenannten Freeman-Hybriden mit M. grandiflora L. oder M. hypoleuca Siebold & Zucc.


Abb. 1 Blüte der Magnolia virginiana mit den weißen Perigonblätten in einem Privatgarten in Gangelt, 27.06.2020
Abb. 2 Laubblätter einer Magnolia virginiana in einem Privatgarten in Bad Deutsch-Altenburg, Österreich, 20.09.2014
Abb. 3 Sammelbalgfrucht von Magnolia virginiana mit den roten Früchten. Privatgarten in Bad Deutsch-Altenburg, Österreich, 20.09.2014
Abb. 4 Junger, halbimmergrüner Baum der Magnolia virginiana in einem Privatgarten in Gangelt, 27.06.2020


Der Gattungsname Magnolia L. wurde zu Ehren des französischen Arztes und Botanikers Pierre Magnol (1638–1715) etabliert, der in der taxonomischen Forschung beispielsweise den Status der Familie einführte. Das Epitheton virginiana verweist auf den Naturstandort.

Magnolia virginiana ist in Mitteleuropa winterhart bis Z 7. Ideal ist ein humoser, feuchter Boden, halbschattig bis sonnig, gerne in der Gehölzpflanzung.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Magnolia virginiana. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/magnolia-virginiana.html am Tg.Mo.Jahr.