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Nolina hibernica Hochstäätter & D. Donati
Berg-Nolina, Nolinaceae - Nolinagewächse
 oder: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühsommerblüher, V–VI, 2–6 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Berg-Nolina stammt aus dem Norden Mexikos (Tamaulipas und Nuevo León), wo die Pflanzen in lichten Kiefernwäldern auf 2.400–3.200 m über Meereshöhe wachsen.

Die Pflanzen wachsen aufrecht und bilden meist einen unverzweigten, aufrechten Stamm, gelegentlich mit basalen Rosetten oder oben lockerer Verzweigung. Die Laubblätter sind lineal, 50–120 cm lang, 2–4 cm breit, steif, hellgrün, mit ausgefranster Spitze, deren Fasern spiralig sind. Die Blütenstände stehen oberhalb der Laubblattrosetten (suprafoliar), sind 120–250 cm hohe, schmale und verzweigte Rispen. Die Einzelblüten sind weiß und 2 mm lang. Später bilden sich Kapselfrüchte. Siehe auch Gattung Nolina Michx.


Abb. 1 Blattschopf einer Nolina hibernica in einer Sukkulentenpflanzung. 15.09.2022, Privatgarten in St. Margarethen-Berg, Österreich


Der Gattungsname Nolina Michx. wurde zu Ehren des französischen Gärtners Abbé C. P. Nolin etabliert. Das Epitheton hibernica stammt von lat. "hibernicus" (= irisch), was ohne Benennungsmotiv bleibt. Wahrscheinlich erscheint, dass lat. "hibernus" (= winterlich) gemeint war, als Anspielung auf den relativ kühlen Standort, mithin wäre "hiberna" das korrekte Epitheton gewesen.

Nolina hibernica ist kaum winterhart. In kontinentalen und sommerwarmen Regionen, sowie an wintermilden Standorten (Rheinschiene, Weinbauklima oder Innenstadtlagen) könnte ein Anbauversuch erfolgreich sein, da den Pflanzen eine Frosttoleranz bis –15 °C nachgesagt wird. Ideal ist ein gut drainierter, abgemagerter Boden an sonniger und geschützter Stelle. Blühende Pflanzen sterben nicht ab, sondern meist nur der blühende Schopf.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Nolina hibernica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/nolina-hibernica.html am Tg.Mo.Jahr.