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Odontites vulgaris Moench
synonym: Euphrasia odontites L.
Euphrasia
rubra Baumg.
Euphrasia
serotina Lam.
Odontites
ruber Gilib.
Odontites
rubra Opiz
Odontites
serotinus (Lam.) Dumort.
Odontites
vernus ssp. pumilus Pedersen
Odontites
vernus ssp. serotinus Corb.
Roter Zahntrost, Gewöhnlicher Zahntrost, Orobanchaceae -
Sommerwurzgewächse
Spätsommerblüher, VIIX, 1550 cm hoch, sommergrün,
einjährig
Der Rote Zahntrost tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet auf. Das
Verbreitungsgebiet ist europäisch-asiatisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen
auf Weiden, Trittrasen, Brachäckern und Ruderalstandorten wie Weg- oder
Grabenrändern.
Die Pflanzen sind einjährig und wachsen aufrecht. Die Stängel sind
vom Grund an verzweigt, mit 312 Paar fast rechtwinkelig abstehenden
und bogig aufsteigenden Seitenästen. Die Laubblätter sind
kreuzgegenständig, schmal lanzettlich und entfernt gekerbt. Die
Blütenstände sind einseitswendige Trauben. Die Einzelblüten
sind fleischig rosafarben, 912 mm lang, filzig behaart und haben
Staubblätter, die so lang wie die Krone sind und am Ende zottig behaart.
Die Griffel ragen weit aus der Krone heraus. Die Hochblätter sind meist
kürzer als die Blüte. Die Kelche sind glockig und haben 4 lanzettliche
Zähne. Später bilden sich eiförmige, 45 mm lange, behaarte
Kapselfrüchte.
Die Pflanzen sind Wurzel-Halbparasiten, weshalb die Gattung unter die
Orobanchaceae eingeordnet wird. Das Pflanzenspektrum auf welchem der Rote
Zahntrost schmarotzert, umfasst hauptsächlich Gräser.
Abb. 1 Pflanze des Odontites vulgaris in einer Graudünen-Grasflur am Ostende auf Langeoog, 27.07.2016, 1 m, 53° 45' 03 N, 07° 37' 13 O | Abb. 2 Fruchtkapseln von Odontites vulgaris mit langen Griffelresten, Wegesrand am Jakobsberg, Ockenheim, 18.09.2021, 229 m, 49° 55' 54 N, 07° 58' 21 O |
Abb. 3 Pflanze des Odontites vulgaris zusammen mit dem Strand-Tausendgüldenkraut, Centaurium littorale (Turner) Gilmour, in einer Graudünen-Grasflur am Ostende auf Langeoog, 27.07.2016, 1 m, 53° 45' 04 N, 07° 37' 14 O | Abb. 4 Einseitswendiger Blütenstand von Odontites vulgaris an einem Wegesrand am Ostende auf Langeoog, 24.07.2016, 2 m, 53° 44' 58 N, 07° 35' 32 O |
Abb. 5 Fruchtkapseln mit behaarten Kelchen bei Odontites vulgaris an einem Wegesrand am Ostende auf Langeoog, 24.07.2016, 2 m, 53° 44' 58 N, 07° 35' 32 O | Abb. 6 Hell purpurfarbene Blüten von Odontites vulgaris an einem Wegesrand am Ostende auf Langeoog, 24.07.2016, 2 m, 53° 44' 58 N, 07° 35' 32 O |
Abb. 7 Massenbestand des Odontites vulgaris in einer Graudünen-Grasflur am Ostende auf Langeoog, 27.07.2016, 1 m, 53° 45' 00 N, 07° 37' 12 O | Abb. 8 Weiß blühende Pflanze des Odontites vulgaris in einer Graudünen-Grasflur am Ostende auf Langeoog, 27.07.2016, 1 m, 53° 45' 02 N, 07° 37' 11 O |
Abb. 9 Rosafarbene Blüten von Odontites vulgaris an einem Waldweg unterhalb der Burgruine Hammerstein, Mittelrhein, 16.09.2021, 170 m, 50° 28' 19 N, 07° 21' 31 O | Abb. 10 Verzweigende Pflanzen von Odontites vulgaris an einem Waldweg unterhalb der Burgruine Hammerstein, Mittelrhein, 16.09.2021, 177 m, 50° 28' 13 N, 07° 21' 29 O |
Der Gattungsname Odontites Ludw. leitet sich ab von gr. "odontes"
(= Zähne), nach den gezähnten Kelchblättern, besonders des
O. vulgaris. Das Epitheton vulgaris stammt von lat. "vulgaris"
(= allgemein bekannt, gewöhnlich).
Der Rote Zahntrost wird nur selten als Zierpflanze genutzt, da er einjährig
ist. Der Standort sollte sonnig sein, auch sandig und offene Bodenstellen
zur Selbstaussaat aufweisen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Odontites vulgaris.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/odontites-vulgaris.html am Tg.Mo.Jahr.
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