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Persicaria minor (Huds.) Opiz
  synonym: Polygonum minus Huds.
Kleiner Knöterich, Polygonaceae - Knöterichgewächse
Sommerblüher, VII–X, 10–40 cm hoch, sommergrün, einjährig

Der Kleine Knöterich tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet auf, mit großen Lücken besonders in den Mittelgebirgen. Sein Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, in Amerika und Ostasien ist er eingebürgert. Bevorzugt siedelt er an feuchten Standorten wie Ufern von Gewässern, Waldwegen und Wegrändern. Es sind einjährige, niederliegende bis aufsteigende Pflanzen. Die Stängel sind grün. Die Laubblätter sind fast sitzend, linealisch bis schmal-lanzettlich, im unteren Bereich fast parallelrandig und 3–8 mm breit. Die Nebenblattscheiden sind behaart und am Rand bewimpert. Die Scheinähren sind schlank, gestreckt, aufrecht oder wenig gebogen. Die Perigonblätter (Perigon deshalb, weil sich Kron- und Kelchblätter nicht unterscheiden lassen) sind weiß oder rosafarben. Später bilden sich schwarze, glänzende, bis 2,5 mm große Nussfrüchte.


Abb. 1 Typisch für Persicaria minor sind die schmal-lanzettlichen oder linealischen Laubblätter; halbschattiger Straßenrand an den Berghalden in Marl-Hüls, 19.08.2017, 51 m, 51° 40' 44 N, 07° 08' 31 O
Abb. 2 Die Blüten von Persicaria minor sind rötlich-weiß; halbschattiger Straßenrand an den Berghalden in Marl-Hüls, 19.08.2017, 51 m, 51° 40' 44 N, 07° 08' 31 O
Abb. 3 Schmale Blütenähren der Persicaria minor; halbschattiger Straßenrand an den Berghalden in Marl-Hüls, 19.08.2017, 51 m, 51° 40' 44 N, 07° 08' 31 O


Der Gattungsname Persicaria Mill. existierte schon vorlinnäisch und leitet sich ab von gr. "persaia" (=  Pfirsichbaum), nach den länglich-lanzettlichen Laubblättern. Das Epitheton minor stammt von lat. "minor" (= kleiner, geringer) und bezieht sich auf den Vergleich mit den großen Knöterich-Arten wie beispielsweise P. lapathifolia (L.) Delarbre.

Persicaria minor ist ein hübscher Sommerblüher, allerdings einjährig. Hier bieten sich eher die mehrjährigen Periscariae an, die es in zahlreichen Arten und Sorten im Gartenhandel gibt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Persicaria minor. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/persicaria-minor.html am Tg.Mo.Jahr.