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Phillyrea latifolia L.
synonym: Olea latifolia (L.) Salisb.
Phillyrea
media L.
Phillyrea
angustifolia ssp. latifolia (L.) Maire
Breitblättrige Steinlinde, Oleaceae - Ölbaumgewächse
Frühlingblüher, IIIV, 215 m hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Breitblättrige Steinlinde stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo die
Pflanzen in lichten Wäldern und den Strauchgesellschaften der Macchien
wachsen. Es sind immergrüne Sträucher oder Bäume, die reich
verzweigen. Junge Zweige sind flaumig bis filzig, später kahl. Die
Laubblätter sind verschiedenartig; Jungblätter
eiförmig-lanzettlich, meist gezähnt; Altblätter schmal oval,
meist ganzrandig, mit 711 Paaren in stumpfem Winkel zur Mittelrippe
stehenden Seitennerven. Die Blüten sind grünlich-weiß,
4-zählig, stehen in wenigblütigen achselständigen Trauben
und haben bis 2 mm lange Kronen. Die Kelche sind dünn, gelblich und
mit 3-eckigen Zipfeln. Später bilden sich kugelige, bis 10 mm große,
anfänglich grüngelbe, dann rote, später blauschwarze
Steinfrüchte mit meist abfallendem Griffel.
Von Phillyrea latifolia sind etwa 6 infraspezifische Taxa beschrieben,
von denen lediglich die ssp. media (L.) P. Fourn. (= Phillyrea
media L., Phillyrea ssp. media (L.) Bonnier & Layens)
erwähnenswert ist. Diese steht zwischen
P. angustifolia L. und P.
latifolia und wird gemeinhin letzter Art zugeordnet.
Abb. 1 Gegenständige, schmal ovale Altblätter der Phillyrea latifolia in der Macchie der Serra da Arrabida bei Portinho da Arrabida, Westportugal, 19.10.2009, 290 m, 38° 28' 42 N, 08° 59' 45 W | Abb. 2 Früchte der Phillyrea latifolia an einem Exemplar mit Trockenschaden in der Macchie der Serra da Arrabida bei Portinho da Arrabida, Westportugal, 19.10.2009, 267 m, 38° 28' 51 N, 08° 59' 46 W |
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Abb. 3 Ligusterartige Laubblätter der Phillyrea latifolia in einem Kiefernwald nahe Arta, Mallorca, 02.10.2007, 122 m, 39° 40' 07 N, 03° 23' 50 O |
Der Gattungsname Phillyrea L. stammt von gr. "philyrea" (= beerentragender
Strauch mit ligusterartigen Laubblättern) und existierte schon bei
Theophrastos. Ein Benennungsmotiv bleibt unklar. Das Epitheton latifolia
leitet sich ab von lat. "latus" (= breit) und lat. "-folius" (=
blättrig), breitblättrig, nach der Blattform.
Von der Breitblättrigen Steinlinde gibt es mehrere Berichte
erfolgreichen langfristigen Anbaus im mitteleuropäischen Freiland ohne
Schutz. Ideal ist ein warmer, windgeschützter und sonniger bis
halbschattiger Standort. Die Ansprüche an den Boden sind gering. Die
Winterhärte dürfte bis Z 7b reichen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer-
und Kanarenflora. Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Phillyrea latifolia.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/phillyrea-latifolia.html am Tg.Mo.Jahr.
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