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Pinus cembra L.
synonym: Apinus cembra (L.) Neck.
Pinea
cembra (L.) Opiz
Strobus
cembra (L.) Moldenke
Zirbel-Kiefer, Zirbe, Arve, Pinaceae - Kieferngewächse
Sommerblüher, VIVII, 1025 m hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Zirbel-Kiefer tritt in Mitteleuropa natürlicherweise nur im
Alpenraum auf, zudem in den Karpaten. In den Alpen bildet sie in mittleren
Höhen bis zur Baumgrenze zusammen mit der Europäischen Lärche,
Larix decidua Mill., den vielerorts bestandsbildenden
Arven-Lärchenwald. Bestände in den Mittelgebirgen, beispielsweise
im Schwarzwald, sind Anpflanzungen.
An idealen Standorten können die Bäume bis 25 m hoch werden.
Meist wächst die Art einstämmig, verzweigt sich nur
gelegentlich in den unteren Partien und bildet eine schmal pyramidale
Krone. An harschen Standorten können sich bizarre Wuchsformen entwickeln
mit krummen Stämmen, vielfachen Verzweigungen oder kriechendem Habitus.
Die Stämme können einen Durchmesser von bis zu 1,5 m erreichen.
Die Borke ist grau-braun und schilfert in Längsstreifen ab. Junge Zweige
sind filzig behaart, anfangs rostgelb bis -rot, im 2. Jahr dann grauschwarz.
Die Art ist 5-nadelig, mit festen, 511 cm langen,
dunkelgrünen Nadeln. Weibliche Zapfen sind aufrecht, ei- bis
tonnenförmig, 58 cm lang und fallen geschlossen ab. Die Samen
sind 914 mm lang und ungeflügelt. Siehe auch
Pinus L.
Abb. 1 Bestand der Pinus cembra nahe der Baumgrenze oberhalb von Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, etwa 2.109 m, 46° 39' 49 N 08° 02' 01 O | Abb. 2 Krone einer Pinus cembra mit den typischerweise in gedrungenen Büscheln stehenden Nadeln an den Enden der Triebe, Palmengarten Frankfurt, 16.03.2013 |
Abb. 3 Junger Baum der Pinus cembra mit bleibenden Ästen bis in die unteren Stammpartien, Palmengarten Frankfurt, 16.03.2013 | Abb. 4 Triebspitzen der Pinus cembra mit den dunkelgrünen, relativ steifen Nadeln, Palmengarten Frankfurt, 16.03.2013 |
Abb. 5 Borke der Pinus cembra an älteren und jüngeren Stämmen, Palmengarten Frankfurt, 16.03.2013 | Abb. 6 Typischer Arven-Lärchenwald auf etwa 1.7002.100 m über NN im Winter bei Gurgl, Österreich, 01.01.2012 |
Der Gattungsname Pinus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat.
"pinus" (= Föhre, Kiefer). Das Art-Epitheton cembra leitet sich
von europäischen Vernikularnamen ab, vorrömisch "gimbera", ital.
"cembro", rumän. "zimbra".
Die Zirbel-Kiefer ist eine dekorative Kiefer, die als Jungpflanze relativ
langsam wächst und auch in kleineren Gärten viele Jahre moderat
bleiben kann. Dennoch sollte bei langfristigem Anbau der sich später
beschleunigende Zuwachs bedacht werden. Die Pflanzen sind genügsam,
vertragen unterschiedliche Böden und stehen gerne sonnig.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Pinus cembra.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/pinus-cembra.html am Tg.Mo.Jahr.
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