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Quercus robur L.
Stiel-Eiche, Deutsche Eiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IVV, bis 40 m hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Stiel-Eiche tritt in Mitteleuropa fast überall gemein auf. Bevorzugt
siedeln die Pflanzen in Laubmischwäldern auf trockenen bis frischen
Böden, tolerieren auch Staunässe und werden oft als Forstbaum
angebaut.
Es sind laubabwerfende, meist einstämmige Bäume, gewöhnlich
mit Stammverzweigung am Beginn der Krone und mit guter Neigung zur Bildung
von Stammsprossachsen und Schösslingen. Die Borke ist bei jungen
Bäumen glatt und grau, später tief längsrissig und grau-braun.
Die Laubblätter sind wechselständig, nur 28 mm lang gestielt,
unterseits kahl oder sternhaarig, mit 57 abgerundeten Lappen,
herzförmigem und geöhrtem Spreitengrund. Männliche Blüten
erscheinen an 24 cm langen, hängenden Kätzchen. Weibliche
Blüten stehen terminal zu 25 an lang gestielten Ähren und
sind erkennbar an den roten Narben. Die Früchte haben 38 cm lange
Fruchtstiele und Fruchtbecher (Cupula), die die Früchte 1/4 bis 1/6
umschließen..
Die Unterschiede zur weniger häufigen Trauben-Eiche, Quercus
petraea Liebl., sind der Standort: Die Trauben-Eiche bevorzugt trockenere
Standorte, hat kurze, weniger als 1 cm lange Fruchtstiele, länger gestielte
und nicht geöhrte Laubblätter.
Abb. 1 Anthropogener, reiner Quercus robur-Bestand im Diersfordter-Wald bei Wesel, 27.09.2012, 26 m, 51° 42' 225 N, 06° 33' 10 O | Abb. 2 Hängende, männliche Blütenstände der Quercus robur in einem Privatgaten, 03.05.2022 |
Abb. 3 Flach wachsende Standortvariante der Quercus robur in den Graudünen auf Spiekeroog, 13.07.2015, 7 m, 53° 46' 23 N, 07° 41' 59 O | Abb. 4 Kleine, rötliche, weibliche Blüten der Quercus robur in einem Privatgaten, 03.05.2022 |
Abb. 5 Typisches, geöhrtes Laubblatt und lang gestielte Früchte der Quercus robur in den Graudünen auf Spiekeroog, 13.07.2015, 7 m, 53° 46' 23 N, 07° 41' 59 O | Abb. 6 Grau-braune Borke einer Quercus robur in den Graudünen auf Spiekeroog, 13.07.2015, 7 m, 53° 46' 23 N, 07° 41' 59 O |
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Abb. 7 An windgeschützten Stellen wächst Quercus robur auch aufrecht, Dorf auf Spiekeroog, 13.07.2015, 5 m, 53° 46' 19 N, 07° 42' 27 O |
Der Gattungsnahme
Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete
Q. robur. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton
robur leitet sich ab von lat. "ruber" (= rot), nach dem gegenüber
dem Splint dunkleren Färbung des Kernholzes. Siehe auch
Quercus.
Die Stiel-Eiche wird häufig als Forst- oder Parkbaum angebaut.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus robur.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-robur.html am Tg.Mo.Jahr.
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