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Ranunculus aconitifolius L.
Eisenhutblättriger Hahnenfuß, Eisenhut-Hahnenfuß, Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse
Frühlingblüher, 20–150 cm hoch, III–VII, sommergrün, mehrjährig

Der Eisenhutblättige Hahnenfuß tritt im Süden Mitteleuropas und im Sauerland zerstreut bis selten auf, ansonsten fehlt er meist ganz. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in feuchten, kalkfreien, submontanen bis alpinen Hochstudenfluren, Feuchtwiesen, Wäldern oder Bachrändern, oft zusammen mit Sumpf-Dotterblumen (Caltha palustris L.).

Er gehört zu den weiß blühenden, nicht aquatischen, eher hoch werdenden Hahnenfüßen und bildet kräftige Horste (an sonnigen Standorten bleiben die Pflanzen meist kleiner). Im Frühjahr sind die Eisenhutblättigen Hahnenfüße schon ohne Blüte gut an ihren typischen 3–5(–7)-teiligen, grob gesägten Blättern erkennbar. Die Stängel sind hohl, aber sehr fest, aufrecht, behaart und verzweigen sich gespreizt. Unterhalb der Blütenstände sind sie oft rötlich. Die Blüten sind 5-zählig, rein weiß. Später bilden sich 2–3 mm lange und 2 mm breite Nüsschen.


Abb. 1 Typisches, eisenhutähnliches Laub des Ranunculus aconitifolius, Lauterbach-Sulzbach, Mittlerer Schwarzwald, 24.04.2014, 739 m, 48° 14' 54 N, 08° 18' 01 O
Abb. 2 Habitus von Ranunculus aconitifolius auf einer Feuchtwiese bei Westendorf im Brixental, Österreich, 14.05.2016, 783 m, 47° 25' 20 N, 12° 12' 00 O
Abb. 3 Blüte des Ranunculus aconitifolius, Lauterbach-Sulzbach, Mittlerer Schwarzwald, 24.04.2014, 740 m, 48° 14' 54 N, 08° 18' 00 O
Abb. 4 Ranunculus aconitifolius an einem Bachrand, im Kirnbachtal, Mittlerer Schwarzwald, 20.04.2014, 713 m, 48° 15' 19 N, 08° 16' 35 O
Abb. 5 Ranunculus aconitifolius auf einer Feuchtwiese, im Kirnbachtal, Mittlerer Schwarzwald, 20.04.2014, 716 m, 48° 15' 15 N, 08° 16' 38 O
Abb. 6 Blüten und Laubblätter des Ranunculus aconitifolius auf einer Feuchtwiese bei Westendorf im Brixental, Österreich, 14.05.2016, 783 m, 47° 25' 20 N, 12° 12' 00 O


Die Namensgebung der Gattung Ranunculus durch Linné stammt von lat. "ranunculus" (= Fröschlein) und bezieht sich auf die feuchten Habitate der Hahnenfußgewächse. Das Epitheton aconitifolius bezieht sich auf die Blätter, die denen der Gattung Aconitum L. ähneln.

Für feuchte, schattige Stellen im Garten ist Ranunculus aconitifolius sehr gut geeignet. Auch als Bepflanzung von Teichen, Bächen oder naturbelassenen Feuchtwiesen ist er eine ideale Art. Bevorzugt werden leicht saure Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Ranunculus aconitifolius. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/ranunculus-aconitifolius.html am Tg.Mo.Jahr.