Sambucus racemosa L.
Trauben-Holunder, Roter Holunder, Berg-Holunder, Hirsch-Holunder, Adoxaceae - Moschuskrautgewächse
Frühlingblüher, VI–VII, 150–300 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Rote Holunder tritt in Mitteleuropa in der Mitte und im Süden überwiegend verbreitet auf, im Norden zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedelt er auf Waldlichtungen, Rodungsflächen, in Strauchgesellschaften, Säumen und an Ruderalstandorten. Die Pflanzen sind Sträucher oder kleine Bäume mit verholzenden und reich verzweigenden Sprossachsen. Frische Stängel und junge Zweige haben ein gelbliches Stängelmark. Die Laubblätter sind gefiedert, mit Zipfeln oder Drüsen am Grund. Die Blüten stehen in eiförmigen oder kugeligen, rispigen Blütenständen, haben gelbe Kronblätter. Die Früchte sind leuchtend rot.




Der Gattungsname Sambucus L. existierte schon vorlinnäisch und bezog sich auf den Schwarzen Holunder, Sambucus nigra L., während der Rote Holunder als "ebulus" bezeichnet wurde. Letzteres wurde von Linné auf den Zwergholunder, Sambucus ebulus L., übertragen. Als Benennungsmotiv ist eine indogermanische Wurzel von "sab" oder "sap" (= Saft, Geschmack), über lat. "sapa" (= Saft), für den purpurroten Saft des Schwarzen Holunders möglich. Das Epitheton racemosa stammt von lat. "racemosus" (= reich an Weinbeeren), nach dem traubenähnlichen Blütenstand.
Sambucus racemosa wird nur selten in Gärten angebaut und eignet sich für den naturnahen Garten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Sambucus racemosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sambucus-racemosa.html am Tg.Mo.Jahr.