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Sedum sediforme Pau
Nizza-Mauerpfeffer, Nizza-Fetthenne, Crassulaceae - Dickblattgewächse
Frühsommerblüher, V–VIII, 15–60 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Der Nizza-Mauerpfeffer kommt im gesamten Mittelmeerraum vor. Er besiedelt Felsfluren und offene, mineralische Standorte der Garrigue und nicht gestörte Bereiche der Sand- und Felsküsten. Die Pflanzen verholzen basal und haben längliche, fleischige, halbrunde Laubblätter mit feiner Spitze. An blühenden Sprossachsen stehen die Laubblätter entfernt, an den aufrechten Blütenstielen sind sie teilweise zurückgebildet, an sterilen Trieben stehen sie dicht dachziegelartig. Die Blütenstände sind anfangs kugelig, später zur Fruchtzeit konkav ausgebreitet. Die Blüten haben 5–8 strohlgelbe, 4–7 mm lange Kronblätter und 2,5 mm lange, kahle Kelchblätter.


Abb. 1 Die Weiße Fetthenne, Sedum album L. (vorne), zusammen mit Sedum sediforme (im Hintergund) an der Abbruchkante der Serra da Arrabida zum Meer hin, Portinho da Arrabida, Westportugal, 19.10.2009, 294 m, 38° 28' 40 N, 08° 59' 35 W
Abb. 2 Basal vorholzendes Sedum sediforme in den Dünen der Ilha Tavira, Portugal, 12.10.2010, 0 m, 37° 06' 34 N, 07° 37' 47 W
Abb. 3 Sedum sediforme mit Fruchtständen in den Dünen der Ilha Tavira, Portugal, 12.10.2010, 0 m, 37° 06' 34 N, 07° 37' 47 W
Abb. 4 Sedum sediforme verholzt am Grunde und trägt terminale die fleischigen Blätter. In den Dünen der Praia do Guincho, Portugal, 11.10.2009, 29 m, 38° 43' 24 N, 09° 28' 27 W
Abb. 5 Sedum sediforme in den Felsen oberhalb des Rio Picocca, Sardinien, 13.10.2016, 130 m, 39° 20' 50 N, 09° 27' 56 O
Abb. 6 Sedum sediforme in den Felsen oberhalb des Rio Picocca, Sardinien, 13.10.2016, 130 m, 39° 20' 50 N, 09° 27' 56 O


Der Gattungsname Sedum war schon vorlinnäisch gebräuchlich, lat. "sedum" (= Hauswurz). Er umfasste da aber mehrere Gattungen wie beispielsweise Sempervivum L. oder Aizoon L. und nicht exklusiv die Fetthennen, beziehungsweise Mauerpfeffer. Das Epitheton sediforme bezieht sich auf die archetypische Morphologie der Art.

Sedum sediforme eignet sich für den Steingarten, für Felsdesign, das Alpinum oder zur Ergänzung des Sukkulentengartens. Die Pflanzen benötigen einen sonnigen, trockenen Standort, gerne auf Kalk.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. – Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Sedum sediforme. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sedum-sediforme.html am Tg.Mo.Jahr.