Solanum lycopersicum L.
synonym: Lycopersicon cerasiforme Dunal
Lycopersicon esculentum Mill.
Solanum pomiferum Cav.
Garten-Tomate, Solanaceae - Nachtschattengewächse
Sommerblüher, V–X, 40–150 cm hoch, sommergrün, einjährig
Die Garten-Tomate stammt aus Mittel- und Südamerika und tritt in Mitteleuropa mehr oder weniger unbeständig verbreitet auf. Bevorzugt siedeln sie Pflanzen Ruderalstandorten entlang von Gewässern, an Kläranlagen oder Müllplätzen. Die Pflanzen sind einjährig, wachsen aufrecht, aufsteigend oder überhängend, sind drüsig behaart, ohne Stacheln, mit arttypischem Geruch. Die Laubblätter sind unregelmäßig gefiedert. Die Blüten stehen in seitenständigen Wickeln und sind gelb. Später bilden sich rote, seltener gelbliche oder weiße Früchte, die kugelig, länglich oder eiförmig sein können, manchmal flaumig behaart.


Der Gattungsname Solanum L. wurde schon antik genutzt, ist in seiner etymologischen Bedeutung aber nicht sicher geklärt, da er für viele Gattungen der Solanaceae genutzt wurde. Am wahrscheinlichsten dürfte es auf lat. "solari" (= trösten, lindern) zurückzuführen sein, da einige der Nachtschattengewächse in der Volksmedizin als schlafanstoßende Zubereitungen genutzt wurden. Das Epitheton lycopersicum stammt von gr. "lykos" (= Wolf) und gr. "persion" (= Frucht der Schwarzen Brustbeere, Cordia myxa L.). Die Benennung als "Wolfsfrucht" geht auf Johann Bauhin (1541–1624) zurück, der den Geruch des Fruchtsaftes der Tomate wohl ebenso als unangenehm bewertete wie jenen der Schwarzen Brustbeere.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Solanum lycopersicum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/solanum-lycopersicum.html am Tg.Mo.Jahr.