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Sorbus torminalis (L.) Crantz
synonym:
 Crataegus torminalis L.
 Sorbus orientalis Schönb.-Tem.
 Torminalis clusii (M. Roem.) K. R. Robertson & J. B. Phipps
Elsbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Ende Vollfrühlingblüher, V–VI, 3–12 m hoch, mehrjährig, sommergrün

Die Elsbeere tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet aus, mit Schwerpunkt in den Kalkgebieten, Richtung Nordwesten fehlt sie ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt besiedelt sie Laubwälder, Strauchgesellschaften und offene Standorte auf Felsen.

Die Pflanzen bilden Wurzelsprosse und können bis 12 m hoch werden. Die Borke ist dunkelbraun und schilfert längsrissig ab. Die Laubblätter sind einfach, grob und spitz gelappt, unterseits locker filzig, verkahlend und beidseits 4–5-nervig. Die Blütenstände sind Schirmrispen mit weißen, 1–1,5 cm im Durchmesser großen, 2-griffeligen Einzelblüten. Die Früchte sind etwa 15 mm lang, etwa 10 mm breit, birnenförmig bis kugelig und braun.


Abb. 1 Locker filzige Blattunterseite von Sorbus torminalis im Arboretum Lilienthal, Ihringen, Kaiserstuhl, 19.08.2021, 296 m, 48° 04' 07 N, 07° 40' 29 O
Abb. 2 Dunkelbraune, schilfernde Borke von Sorbus torminalis im Arboretum Lilienthal, Ihringen, Kaiserstuhl, 19.08.2021, 296 m, 48° 04' 07 N, 07° 40' 29 O
Abb. 3 Spitz gelappte Laubblätter der Sorbus torminalis im Arboretum Lilienthal, Ihringen, Kaiserstuhl, 19.08.2021, 296 m, 48° 04' 07 N, 07° 40' 29 O
Abb. 4 Laubblätter der Sorbus torminalis im Trockenwald am Rotenfels, Rheinland-Pfalz, 13.06.2022, 279 m, 49° 48' 59 N, 07° 50' 15 O


Der Gattungsname Sorbus L. ist nicht eindeutig geklärt und wurde schon vorlinnäisch für die Eberesche und Speierling (Sorbus domestica L.) genutzt. Möglich wäre eine indogermanische Wurzel nach "serbho" oder "sorbho" (= rot, rötlich), in Bezug auf die Farbe der Früchte. Das Epitheton torminalis stammt von lat. "torquere" (= drehen, martern, foltern), zu lat. "tormina" (= Bauchschmerzen), nach der Anwendung der Früchte als Heilmittel gegen Durchfallerkrankungen.

Die Eberesche wird gelegentlich als Zierbaum angebaut. Ideal sind sonnig, offene Standorte. Die Früchte wurden früher als Wildobst genutzt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Sorbus torminalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sorbus-torminalis.html am Tg.Mo.Jahr.