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Acinos arvensis (Lam.) Dandy
synonym: Acinos sschizodontus Klokov
Acinos
ymoides Moench
Calamintha
acinos (L.) Clairv.
Satureja
acinos (L.) Scheele
Feld-Steinquendel, Gewöhnlicher Steinquendel, Lamiaceae (= Labiatae)
- Lippenblütler
Sommerblüher, VIIX, 1030 cm hoch, immergrün, ein-,
zweijährig, kurzlebig
Der Feld-Steinquendel tritt in Mitteleuropas zerstreut bis verbreitet auf,
im Nordenwesten ist er selten oder fehlt ganz. Das Verbreitungsgebiet ist
europäisch, in Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt
besiedeln die Pflanzen Halbtrockenrasen und trockene Ruderalstandorte wie
Wegränder, Mauern, Äcker und Industrieflächen.
Die Pflanzen sind ein- oder zweijährig, manchmal kurzlebig und riechen
nach Minze. Die Stängel sind niederliegend bis aufsteigend, verzweigt,
etwas verholzend, behaart und oft violett tingiert. Die Laubblätter
sind kreuzgegenständig, bis etwa 1 cm lang, rhombisch bis eiförmig,
kurz gestielt, ganzrandig oder mit 13 Zähnen auf jeder Seite.
Die Blüten stehen zu 15 in 620 Scheinquirlen (2 oder mehr
gegenüberliegende Blütenstände bilden scheinbar einen
Blütenstand, der wie ein Quirl = Wirtel aussieht), wie es typisch für
viele Lamiaceae ist. Die Einzelblüten sind 0,71 cm lang,
blauviolett bis hell rosaviolett. Typischerweise schließt sich der
Kelch mit der Fruchtreife.
Abb. 1 Sprossachsen von Acinos arvensis in einer Felsflur am Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 388 m, 47° 57' 49 N, 07° 16' 13 O | Abb. 2 Scheinquirle von Acinos arvensis in einer Felsflur am Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 388 m, 47° 57' 49 N, 07° 16' 13 O |
Abb. 3 Blauviolette Blüte des Acinos arvensis in einer Felsflur am Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 388 m, 47° 57' 49 N, 07° 16' 13 O | Abb. 4 Laubblätter von Acinos arvensis mit randständigen Zähnchen, in einer Felsflur am Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 388 m, 47° 57' 49 N, 07° 16' 13 O |
Abb. 5 Sprossachse von Acinos arvensis in einer Felsflur am Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 388 m, 47° 57' 49 N, 07° 16' 13 O | Abb. 6 Niederliegende Stängel von Acinos arvensis in einer Felsflur am Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 388 m, 47° 57' 49 N, 07° 16' 13 O |
Der Gattungsname Acinos Mill. stammt von gr. "akinos",
möglicherweise die Bezeichnung von Bergminzen-Arten (Calamintha
Mill.), mit nicht eindeutigem Benennungsmotiv. Das Epitheton arvensis
stammt von lat. "arva" (= Ackerland), nach dem bevorzugten Standort.
Acinos arvensis wird nur selten im Garten als Zierpflanze angebaut,
dabei handelt es sich. Meist handelt es sich nicht um die Nominalform, sondern
Hybriden mit anderen Arten oder Sorten mit besonderen Farben der
Blütenkronen. Die Pflanzen sind robust, bevorzugen einen offenen, sonnigen
und warmen Platz im Garten und gedeihen am besten auf kalkhaltigen Standorten
im Alpinum, Steingarten oder auch Sukkulentenbeet. Anders als die kleine
Braunelle neigt die Großblütige Braunelle meist nicht zur
Ausläuferbildung und hat daher nicht die Konnotation als Unkraut.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Acinos arvensis.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/acinos-arvensis.html am Tg.Mo.Jahr.
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