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Butia (Becc.) Becc.
Geleepalmen, Arecaceae - Palmen

Die Gattung der Geleepalmen umfasst je nach Autor 8–20 Arten von Fiederpalmen aus Südamerika. Meist wachsen die Pflanzen an offenen Standorten der Savannen oder in lichten Wäldern. Die Arten sind einstämmig, meist aufrecht wachsend, bewehrt oder unbewehrt und der Stamm ist von persistierenden Blattbasen bedeckt. Die Fiederblätter sind meist bogig herabhängend. Der Blütenstand steht intrafoliar und trägt eingeschlechtliche Blüten beider Geschlechter. Die Früchte enthalten 1–3 Samen.

Der Gattungsname Butia ist aus einer südamerikanischen Sprache entlehnt, das etymologische Benennungsmotiv bleibt ungeklärt.

Butia-Palmen hybridisieren leicht mit anderen Arten der Subtribus Butiinae wie Jubaea chilensis (Molina) Baill. und Syagrus romanzoffiana (Cham.) Glassman, siehe auch B. capitata × J. chilensis.

Butia capitata (Mart.) Becc.: Bei der Geleepalme (Butia capitata) handelt es sich neben Chamaedorea radicalis Mart. und Jubaea chilensis um eine weitere frosttolerante Fiederpalme. Allerdings reicht die Frosttoleranz nicht aus, um B. capitata als winterhart zu bezeichnen. Sie hat elegante blau- bis graugrüne Blätter, die aufgrund des V-förmigen Wuchses einen exotischen Charme ausstrahlen. Zudem bildet sie einen Stamm und wächst relativ rasch. Etablierte Pflanzen können bis zu 10 cm Stamm und 12 Blätter pro Jahr bilden. Leider kann sie nur in sehr milden Gebieten bei gut geschützter Lage und mit regelmäßigem Winterschutz ausgepflanzt werden. Bedarfsweise ist eine Niederspannungsheizung sinnvoll. Haben Sie einen gut drainierenden Boden, windgeschützte und sonnige Stellen, am besten noch nahe einer beheizten Wand, so können Sie diese ornamentale Palme wählen. Sie verträgt mehr Feuchtigkeit, als gemeinhin angenommen und gesunde Pflanzen können sogar kurzfristig bis –12 °C überleben.

Butia yatay ist eine sehr schöne Art aus Argentinien und Uruguay, die bevorzugt auf sandigen Böden wächst. Das augenfälligste Merkmal ist der Stamm, der dicht mit Blattschneiden besetzt ist. Leider ist B. yatay bei uns nur als Kübelpflanze geeignet, auch wenn sie einige Grade Frost verträgt und kalt überwintert werden kann. Dekorieren Sie mit ihr die Terrasse während der warmen Jahreszeit. Die Überwinterung kann kühl bei 5–10 °C erfolgen. Die Samenkörner sind größer als bei B. capitata, was die etwas langwierigere Keimdauer erklärt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jones, D. L. 1994: Palmen. – Könemann Verlag, Köln, 409 S.


Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Butia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/butia.html am Tg.Mo.Jahr.