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Colletia Comm. ex Juss.
Colletien, Rhamnaceae - Kreuzdorngewächse

Die Colletien sind eine südamerikanische Gattung die etwa 50 Arten umfasst. Es handelt sich um verholzende Sträucher mit charakteristsichen Phyllokladien (umgebildete Kurztriebe), die meist abgeflacht sind und in einem Dorn enden. Laubblätter dinden sich oft wenige oder keine an den Sträucher, da sie rasch abgeworfen werden. Sie sind klein, gegenständig, ohne Stil und tragen in ihren Achseln die Phyllokladien und Blüten. Die Blüten stehen zu 1 oder zahlreich in Büscheln, haben röhren- oder glockenförmige Kelche. Später bilden sich 3-fächrige Früchte.


Abb. 1 Die Laubblätter der Colletia paradoxa sind klein, hellgrün, lanzettlich bis schmal elliptisch und fallen rasch ab. In ihren Achseln entspringen die auffälligen, 3-eckigen, abgeflachten Phyllokladien mit Dorn. Privatgarten, 02.05.2007
Abb. 2 Blühende Sprossachsen der Colletia hystrix im Freiland im Botanischen Garten Bonn, 05.10.2016

Der Gattungsname Colletia wurde zu Ehren des französischen Botanikers Philibert Collet (1643–1717) etabliert.

Colletia hystrix Clos, die Nadel-Colletie, stammt aus dem gemäßigten Südamerika (Süd-Chile). Es sind Sträucher mit dornigen Phylloklsdien und bizarrem Wuchs. Frosttoleranz etwa bei –12 °C.

Colletia paradoxa (Spreng.) Escal., die Kreuz-Colletie, stammt aus dem (sub-)tropischen Südamerika (Südbrasilien und Uruguay), wo die Pflanzen auf offenen Standorten im Matorral oder der Savanne wachsen. Frosttoleranz etwa –12 °C, gute Tendenz zur Regeneration auch bei verholzten Exemplaren.

Colletia ulicina Gillies & Hook., die Ginster-Colletie, stammt aus Zentralchile. Prächtig rot blühende Art aus eher schattigen Lagen, Frosttoleranz etwa –10 °C.

Referenzen
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Colletia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/colletia.html am Tg.Mo.Jahr.