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Dasylirion miquihuanense Bogler
Miquihuana-Rauhschopf, Nolinaceae - Nolinagewächse
                            auch: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühling-Sommerblüher, V–VII, 60–200, immergrün, mehrjährig.

Der Miquihuana-Rauhschopf stammt aus der mexikanischen Provinz Tamaulipas, wo die Pflanzen im offenen Grasland auf etwa 2.000 m Höhe zusammen mit Agave striata Zucc., A. lecheguilla Torr. und Yucca filifera Chabaud wachsen. Die Typuslokalität liegt entlang der Straße von Palmillas nach Miquihuana; nach letzterem Ort wurde die Art benannt. Wie die meisten Rauhschöpfe bildet auch Dasylirion miquihuanense einen relativ kurzen Stamm, bis etwa 60 cm Höhe, und trägt eine große Krone dunkel grüner, gänzender Blätter mit gelblichen, meist zur Spitze geneigten Zähnchen. Der Blütenstand kann bis 4 m Höhe erreichen. Siehe auch Dasylirion Zucc.


Abb. 1 Fünfjährige Containerpflanze des Dasylirion miquihuanense 30–40 cm im 2L-Topf
Abb. 2 Gestaltungsbeispiel eines Steingartens mit einem Dasylirion spec. in einem Privatgarten am Neusiedlersee, Österreich
Abb. 3 Dunkelgrüne bis leicht bläuliche Blätter und vorwiegend auswärts gerichtete, gelbliche Zähne des Dasylirion miquihuanense


Der Gattungsname Dasylirion Zucc. stammt ab von gr. "dasys" (= dicht, rauh) und gr. "leirion" (= Lilie), womit die rauhen Schöpfe, beziehungsweise Rosetten gemeint sind, gebildet aus den länglichen Laubblättern. Das Epitheton miquihuanense wurde nach dem Fundort nahe dem kleinen Städtchen Miquihuana auf etwa 1.850 m über Meereshöhe benannt.

Wie andere frosttolerante Arten der Gattung ist der Miquihuana-Rauhschopf geeignet für sommerheiße, kontinental geprägte, mitteleuropäische Gärten. Hier kommen trockene und wärmere Klimate des Oberrheins, Weinbaulagen oder Gebiete im Südosten Mitteleuropas (beispielsweise Ostösterreich, Ungarn) in Frage. Für Gärten mit nicht so hoher Wärmesumme, weiter nördlich oder in eher feuchteren Lagen bietet sich Kübelhaltung an. Die Pflanzen können problemlos trocken, kühl und auch dunkel überwintert werden. Erfahrungen mit dem Anbau im Freiland sind bisher sehr rar, da die Art erst 1998 beschrieben wurde.

Im Freiland ist ein sonniger, heißer und trockener Standort ratsam. Wählen Sie das Sukkulentenbeet, eine Yuccapflanzung oder den Steingarten als Pflanzort. Der Boden sollte leicht kalkhaltig sein und gut drainieren. Düngen ist nicht notwendig.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Dasylirion miquihuanense. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dasylirion-miquihuanense.html am Tg.Mo.Jahr.