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Opuntia engelmannii Salm-Dyck ex Engelm.
synonym: Opuntia cantabrigiensis Lynch
Opuntia
cuija (Griffiths & Hare) Britton & Rose
Opuntia
discata Griffiths
Opuntia
flexospina Griffiths
Opuntia
lindheimeri Engelm.
Opuntia
microcarpa Engelm.
Opuntia
procumbens Engelm. & J. M. Bigelow
Opuntia
subarmata Griffiths
Opuntia
tardospina Griffiths
Opuntia
tricolor Griffiths
Engelmanns Opuntie, Engelmanns Feigenkaktus, Cactaceae -
Kakteengewächse
Frühling-Sommerblüher, IVVI, 13 m, immergrün,
mehrjährig
Engelmanns Opuntie stammt aus dem Südwesten der USA und Nord-Mexiko
wo die Pflanzen in den Prärien, Wacholder-Kiefernwäldern,
Halbwüsten und Wüsten von Meereshöhe bis auf 2.700 m über
NN wachsen. Es sind niederliegend bis aufsteigend wachsende Sträucher.
Die Segmente sind rundlich bis oval oder rhombisch, abgeflacht, blau-grün
bis gelb-grün, 15120 cm lang, 1040 cm breit, etwa 2 cm dick,
mehr oder weniger mit warzenartigen Erhebungen (Tuberkel) bedeckt, kahl und
oft bereift. Die Areolen (bei Cactaceae gestauchte Achselsprossen, die mit
Dornen besetzt sind) sind rundlich bis oval, gleichmäßig über
die Segmente verteilt, 47 mm im Durchmesser und stehen 2,54 cm
voneinander entfernt. Die Dornen stehen zu 112, sind weiß bis
gelblich, im Alter mehr oder weniger schwarz, 15 cm lang, mehr oder
weniger gerade oder gebogen. Die Glochidien (mit Widerhaken besetzte Haare)
sind gelb bis rötlich-braun, im Alter schwarz, bedecken die Areolen
mehr oder weniger vollständig und sind bis 1 cm lang. Die Blüten
sind 58 cm im Durchmesser, meist gelb, gelegentlich orangefarben oder
rot, selten weißlich. Später bilden sich länglich ovale,
3,59 cm lange, 24 cm breite, dunkel rote bis purpurfarbene, kahle,
bei Reife dornenlose Früchte, auf denen sich 2032 Areolen mit
ausschließlich Glochidien befinden. Die Früchte enthalten zahlreiche
bräunliche, abgeflachte, bis 6 mm große Samen.
Das Verbreitungsareal der Opuntia engelmannii ist relativ groß
und umfasst unterschiedliche Habitate, so dass die Art sehr vielgestaltig
ist. Mithin sind einige infraspezifische Taxa beschrieben worden, die sich
in Form der Segmente oder Dornenmorphologie unterscheiden. Einige Autoren
sehen die ähnliche Opuntia dillei Griffiths als fast dornenlosen
Ökotypen der O. engelmannii. Siehe auch
Opuntien.
Abb. 1 Opuntia engelmannii zusammen mit Yucca angustissima Engelm. ex Trel. auf einer Lichtung in einem Eichenwald nahe Sedona, Arizona, 06.02.2008 | Abb. 2 Alter Strauch einer Opuntia engelmannii in einem Privatgarten am Niederrhein, Sommer 1999 |
Abb. 3 Opuntia engelmannii zusammen mit Yucca baccata Torr. in einer Wacholder-Kiefern-Strauchgesellschaft der Hualapai Mountains, Arizona, USA, 07.02.2008 | Abb. 4 Opuntia engelmannii in der Kurzgrasprärie bei Tucson, Arizona, USA, 03.02.2008 |
Abb. 5 Gelbe Blüten der Opuntia engelmannii an einem langfristig ausgepflanzten Exemplar, Privatgarten in Karlsruhe-Neureut, 23.06.2019 | Abb. 6 Große, gelbe Einzelblüte der Opuntia engelmannii in einem Privatgarten in Karlsruhe-Neureut, 23.06.2019 |
Abb. 7 Reife Frucht der Opuntia engelmannii in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 | Abb. 8 Segmente der Opuntia engelmannii im Freiland der Gärten von Schloss Trauttmansdorff, Meran, Südtirol, 28.10.2019 |
Der Gattungsname Opuntia Mill. leitet sich wahrscheinlich vom aztekischen
Namen für Opuntien "nopalli" ab, woraus später span. "nopal" und
mit Verlust des Anlautes "n-" und volksetymologischer Anlehnung an das lat.
"pungere" (= stechen) der Gattungsname entstand. Das Epitheton engelmannii
wurde zu Ehren von Georg Engelmann (18091884) etabliert, einem
deutsch-amerikanischen Botaniker, der sich vorwiegend mit Cactaceae
beschäftigte.
An trockenen und warmen Standorten im Sukkulentenbeet oder der Yuccapflanzung
ist Opuntia engelmannii eine hervorragende Ergänzung. Man wählt
einen durchlässigen, idealerweise kalkhaltigen, abgemagerten Boden mit
Südausrichtung. Wichtig ist, den Pflanzen eine möglichst hohe
Wärmesumme zu garantieren, um die Winterhärte für Z 7b zu
erreichen. Kann ein Garten diese Bedingungen nicht bieten, ist auch eine
Kultur im Kübel und Überwinterung an trockener, auch frostexponierter
Stelle möglich.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Opuntia engelmannii.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/opuntia-engelmannii.html am Tg.Mo.Jahr.
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