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Quercus cerris L.
Zerreiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IVV, bis 43 m hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Zerreiche ist ein sommergrüner Baum bis 43 m Höhe, der sein
Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum von Südfrankreich bis Kleinasien
hat. In Mitteleuropa gibt es natürliche Bestände in
Südostöstereich, während die Population am Kaiserstuhl
wahrscheinlich auf die Römerzeit zurück geht. Die Pflanzen wachsen
mit konischer Krone, haben eine grau-weiße, plattenförmig
aufreißende Borke und können über 200 Jahre alt werden.
Jungtriebe sind behaart. Die Laubblätter sind wechselständig, tief
eingeschnitten, buchtig gelappt, bis 12 cm lang, ledrig, oberseitig grün
und unterseitig graugrün filzig. Die Eicheln benötigen 2 Jahre
bis zur Reife, stehen in Gruppen von 14, werden bis 3,5 cm lang und
sind etwa zur Hälfte vom Becher (Cupula) bedeckt.
Abb. 1 Tief gebuchtetes, grasgrünes, länglich ovales Laubblatt der Quercus cerris, Privatgarten, 26.09.2014 | Abb. 2 Krone der Quercus cerris kurz vor dem Laubaustrieb, Arboretum Lilienthal, Kaiserstuhl, 23.04.2014, 48° 04' 19 N 07° 40' 18 O |
Abb. 3 Sprossachse der Quercus cerris mit ihren frischgrünen Laubblättern, Privatgarten, 26.09.2014 | Abb. 4 Hell graue, rissige Borke von Quercus cerris, Arboretum Lilienthal, Kaiserstuhl, 23.04.2014, 48° 04' 19 N 07° 40' 18 O |
Abb. 5 Blüten der Quercus cerris, Arboretum Lilienthal, Kaiserstuhl, 23.04.2014, 48° 04' 19 N 07° 40' 18 O | Abb. 6 Zweijährige Topfpflanze 2030 cm der Quercus cerris im tiefen 1L-Topf |
Abb. 7 Reife Eichel mit Becher, Quercus cerris, Arboretum Lilienthal, Kaiserstuhl, 16.10.2014, 48° 04' 19 N 07° 40' 18 O | Abb. 8 Laubblätter der Quercus cerris, Arboretum Lilienthal, Kaiserstuhl, 16.10.2014, 48° 04' 19 N 07° 40' 18 O |
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Abb. 9 Belaubter Baum von Quercus cerris im Arboretum Lilienthal, Kaiserstuhl, 16.10.2014, 48° 04' 19 N 07° 40' 18 O |
Der Gattungsname
Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete
Q robur L., die Stiel-Eiche. Die
etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton cerris
wurde ebenfalls schon im Altertum genutzt, lat. "cerris" (= Zerreiche), mit
ebenso unklarem Benennungsmotiv. Siehe auch
Quercus.
Die Zerreiche wird schon lange in Gärten und Parks kultiviert. Es gibt
zahlreiche Sorten mit unterschiedlichen Blattfarben und -formen. Die
kleinasiatischen Herkünfte bleiben kleiner als die Art, haben tief
gebuchtete Blätter und eine grobe Borke. Da sie am Naturstandort oft
von Weidevieh angefressen werden (geschneitelt), haben sie einen bizarren
Wuchs und bilden ausgesprochen dekorative Einzelexemplare, mit denen sich
hervorragend der Garten gestalten lässt. Zudem sind die Pflanzen gut
schnittverträglich und können so auf die gewünschte Form gebracht
werden. An den Boden stellen die Pflanzen kaum Ansprüche, sind
trockentolerant und bevorzugen warme, sonnige Standorte.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus cerris.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-cerris.html am Tg.Mo.Jahr.
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