Quercus libani Olivier
Libanon Eiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 5–8(–10) m hoch, sommer-,halbimmergrün, mehrjährig
Die Libanon Eiche ist ein Strauch oder kleiner Baum bis 8 m Höhe, seltenmehr. Das Verbreitungsgebiet liegt im östlichen Mittelmeerraum, Kleinasienbis Mittlerer Osten. Die Pflanzen sind laubabwerfend oder halbimmergrünmit grauer, weicher oder rissiger Borke. Junge Triebe sind rot-braun, flaumigbehaart, später glatt. Die Blätter sind länglich-oval, mehroder weniger tief 3–5-fach gelappt, manchmal leicht gezähnt odergesägt, glänzend grün oberseits und leicht flaumig behaartoder glatt unterseits. Die Eicheln reifen im ersten Jahr, werden bis 5,5cm lang, sind bis 1/3 von einer halbkugeligen Cupula (Becher) bedeckt.
Herkünfte der Quercus libani aus dem Taurus-Gebirge in Kleinasien,Provinz Karaman, stammen aus einer Höhe von 1.300 m und zeichnen sichdurch eine ausgesprochen vielfältige Morphologie der Blätter aus.Möglich erscheint, dass es sich hier, wie an anderen Standorten derEichen in Kleinasien, um schwer abgrenzbare Hybriden mitQ. infectoria Olivier und Q.trojana Webb handelt.
Der Gattungsname Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat."quercus" bezeichnete Q. robur L.,die Stiel-Eiche. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epithetonlibani stammt von gr. "Libanos" (= der Libanon), ist Gen. lat. undbezieht sich auf den Naturstandort im heutigen Libanon. Siehe auchQuercus.
Quercus libani wird in Mitteleuropa nur selten kultiviert, obwohlsie ausreichend hart ist. Selten findet man sie in älteren Parks,Botanischen Gärten oder auf der Scholle von Liebhabern exotischer Pflanzen.Es sind anspruchslose Eichen, die unterschiedliche Bodenverhältnissegut vertragen und auf sauren wie kalkhaltigen Böden gedeihen. Zudemist Q. libani sehr gut schnittverträglich und daher auch füretwas kleinere Gärten geeignet. Die Herkünfte aus Kleinasien zeichnensich durch ein dekoratives, teilweise tief eingeschnittenes, teilweise leichtgezähntes Blatt aus und haben einen kleineren, bizarren Wuchs.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.– Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal HorticulturalSociety Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan ReferenceLtd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus libani. –http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-libani.html am Tg.Mo.Jahr.