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Quercus myrsinifolia Blume
synonym:
 Cyclobalanopsis myrsinifolia (Blume) Oerst.
 Quercus bambusifolia Fortune
 Quercus glauca f. subintegrifolia Y. Ling
Bambusblättrige Eiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühsommerblüher, V–VI, bis 10 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Bambusblättrige Eiche stammt aus dem östlichen Asien (Chinea, Japan, Korea, Laos, Taiwan, Thailand und Vietnam), wo die Pflanzen in Wäldern in Höhen von 200–2.500 m über NN wachsen.

Es sind immergrüne, zumeist einstämmige Bäume; als Solitär mit dichter, runder, auch ausladender Krone. Die Borke ist grau, glatt, mit orangefarbenen Furchen und schilfert in dünnen, poylgonalen Platten. Junge Zweige sind kahl, grau-braun und tregen vereinzelte Korkwarzen (Lentizellen). Die Laubblätter sind länglich oval bis elliptisch-lanzettlich, 5–12 cm lang, 2–4 cm breit, kahl, oberseits hellgrün, unterseits gau-grün, mehr oder weniger gesägt, mit 1,5 cm langem, gelblich-grünem, kahlem Blattstiel. Junge Blätter sind purpurfarben bis glänzend bronze. Die Eicheln stehen zu 2–8, sind 3–4 cm lang gestielt, dunkel braun, oval-elliptisch bis länglich oval, 1,4–2,5 cm lang, 1–1,5 cm breit, kahl, mit einem Becher, der 1/3–1/2 der Eichel umfasst. Der Becher ist weiß flaumhaarig, mit 6–9 konzentrischen Ringen. Siehe auch Quercus L.


Abb. 1 Junger Baum einer Quercus myrsinifolia mit typischer, kompakter Krone, Privatgarten, 21.07.2012
Abb. 2 Bronzefarbener Neuaustrieb einer Quercus myrsinifolia im Frühjahr in einem Privatgarten, 29.08.2004


Der Gattungsname Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete Q. robur L., die Stiel-Eiche. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton myrsinifolia stammt von Myrsine L. und lat. "-folius" (= -blättrig), zu "myrsinenblättrig", nach den entfernt ähnlichen Laubblättern mit einigen Arten der tropischen Gattung der Myrsinen.

Die Bambusblättrige Eiche wird nur selten in Mitteleuropa kultiviert. Dabei ist sie ein stattlicher Baum mit eindrucksvoller, immergrüner Architektur. Die Bäume sind robust und trockenverträglich, sofern etabliert. Sie bevorzugen kalkfreie Böden. In Kultur wachsen die Pflanzen langsam und benötigen von der Keimung bis zur ersten Fruchtung etwa acht bis zwölf Jahre.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus myrsinifolia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-myrsinifolia.html am Tg.Mo.Jahr.