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Tanacetum corymbosum (L.) Sch. Bip.
synonym: Chrysanthemum corymbosum L.
Gewöhnliche Straußmargerite, Straußblütige Wucherblume,
Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VIVIII, 50100 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Die Gewöhnliche Straußmargerite tritt in Mitteleuropa zerstreut
bis verbreitet in den Kalkgebieten auf, mit Schwerpunkt in der Mitte und
im Süden, ansonsten ist die Art selten und fehlt Richtung Norden
weiträumig. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch.
Bevorzugt siedelt sie an xerothermen Strauchgesellschaften, in lichten
Laubwäldern und auf Halbtrockenrasen, überwiegend auf basen- oder
kalkreichen Böden.
Die Pflanzen sind geruchslos und bilden eine Pleikormwurzel mit
Erneuerungsknospen am Wurzelhals, sowie ein Rhizomgeflecht. Die Stängel
sind aufrecht, kantig, oben verzweigt und behaart. Die Laubblätter sind
derb, behaart, im Umriss länglich eiförmig, jederseits mit 615
fiederteiligen Abschnitten, die oberen sitzend, die unteren gestielt. Die
Blütenköpfchen stehen zu 320 in lockeren Doldenrispen oder
-trauben, sind 2550 mm im Durchmesser, mit gelben Röhrenblüten
und weißen Zungenblüten. Die Hüllblätter sind grün
oder hellbraun mit häutigem Rand. Die Früchte sind gerippt und
haben einen kronenförmigen Saum.
Abb. 1 Schirmrispe des Tanacetum corymbosum an einem Strauchsaum auf dem Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 382 m, 47° 57' 46 N, 07° 16' 12 O | Abb. 2 Aufrechte Pflanze des Tanacetum corymbosum im Trockenrasen auf dem Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 382 m, 47° 57' 46 N, 07° 16' 12 O |
Abb. 3 Behaarter Stängel und Laubblätter von Tanacetum corymbosum im Trockenrasen auf dem Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 382 m, 47° 57' 46 N, 07° 16' 12 O | Abb. 4 Blütenkörbchen mit Hüllblättern von Tanacetum corymbosum im Trockenrasen auf dem Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 382 m, 47° 57' 46 N, 07° 16' 12 O |
Nicht vollständig gesichert ist die Ableitung des Gattungsnamens
Tanacetum L., welcher schon vorlinnäisch gebraucht wurde.
Möglicherweise ist er griechischen Ursprungs, gr. "tainia" (= Bandwurm),
als Hinweis auf die heilkundliche Wirkung als Wurmmittel. Letztlich bleibt
es ein Name mit unklarem Benennungsmotiv. Das Epitheton corymbosum
stammt von gr. "korymbos" (= Ebenstrauß, Schirmrispe), nach der
doldentraubigen Form des Gesamtblütenstandes.
Die Straußmargerite wird schon lange als Gartenpflanze angebaut
und hat seinen Platz im Staudengarten, aber auch als Ergänzung zu exotischen
Pflanzen. Ideal ist ein sonniger, trockener Platz, am besten auf basen- oder
kalkhaltigem Grund.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Tanacetum corymbosum.
http://www.tropengarten.de/Pflanze/tanacetum-corymbosum.html am Tg.Mo.Jahr.
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