Securigera varia (L.) Lassen
synonym:
Coronilla varia L.
Bunte Kronwicke, Bunte Beilwicke, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Beginn Frühsommerblüher, VII–XI, 30–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Die Bunte Kronwicke tritt in Mitteleuropa zertreut bis verbreitet auf, Richtung Norden wird sie seltener. Sie ist in Ausbreitung begriffen. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch und reicht bis in den Mittelmeerraum. In vielen Regionen weltweit ist Securigera varia eingebürgert, beispielsweise in Nordamerika zeigt sie eine invasive Dynamik und wird als Problemart betrachtet. Bevorzugt werden kalkhaltige Standorte besiedelt, oft entlang von Wegen, auf Wiesen, an Waldrändern oder sonnigen Hängen.
Die Pflanzen wachsen niederliegend bis aufsteigend und bilden Wurzelsprosse. An idealen Standorten kann die Bunte Kronwicke einen hohen Deckungsgrad erlangen. Die Laubblätter sind gefiedert mit 5–12 Fiederpaaren. Nachts "klappen" die Fiederchen wie bei vielen anderen Hülsenfrüchtlern zusammen. Die Blütenkronen sind die weiß, rosa oder violett, weisen oft eine dunkelviolette Spitze an den oberen Kronblättern auf und stehen in Dolden zu 12–15(–20). Später bilden sich länglich-linealische, aufrecht stehende Hülsenfrüchte, die einer "Krone" ähneln.
Der Gattungsname Securigera DC. stammt von lat. "securis" (= Beil, Axt) und lat. "-fer" (= -tragend), was sich auf die säbelartig gekrümmten Hülsenfrüchte bezieht. Vorlinnäisch hieß die Bunte Kronwicke "Securidaca", was zum Synonym Coronilla securidaca L. führte. Das Epitheton varia leitet sich von lat. "varius" (= bunt) ab und beschreibt treffend die farbenfrohen Blüten der Art.
Securigera varia ist eine sehr dekorative Sommerstaude für den warmen, sonnigen Standort im Steingarten, der mediterranen Pflanzung oder auch im Yuccabeet. An idealen Standorten säen sich die Pflanzen aus. Hier sollte regelmäßige Kontrolle erfolgen, falls das nicht erwünscht ist. Konkurrenzschwache Pflanzen sollten nicht in die Nähe der Bunten Kronwicke gesetzt werden. In Wildblumenwiesen stellt S. varia eine prächtige Ergänzung dar, da sie im Hochsommer, teilweise bis zu den ersten Frösten blüht und reichlich Farbe in den Garten zaubert. Gerne auf Kalk.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Securigera varia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/securigera-varia.html am Tg.Mo.Jahr.