Der Bausenberg
Der Bausenberg ist ein Schlackenvulkan, der geologisch gesehen erst in jüngerer Zeit ausbrach, vor etwa 150.000. Vulkane können nach den geologischen Fördereigenschaften in Schicht- und Schlackenvulkane unterschieden werden. Bei Schichtvulkanen wechseln Schichten aus Lava, vulkanischer Asche, Schlacken und anderen Auswurfmaterialien ab. Es sind oft große Vulkane mit riesigen Ausmaßen, die über lange Zeiträume sich aufbauen. Beim Schlackenvulkan hingegen werden überwiegend Schlacken gefördert, die zum Aufbau einer typischen Kegelform führen. Die mit Gasen angereicherte Lava wird hierbei aus dem Schlot heraus nicht sehr hoch in die Luft geschleudert, fällt als Schlacke wieder zu Boden und formt so den Kegel.
Aus geologischer Sicht ist der Bausenberg einer der am besten erhaltenen Kegel- oder Ringvulkane in Mitteleuropa. Dies liegt daran, dass er nicht so alt ist und Erosionsprozesse wenig fortgeschritten sind. Andererseits ist er nur kurzzeitig aktiv gewesen; es wird angenommen, dass die Ausbruchphase nur wenige Wochen dauerte. Gegen Ende der Ausbruchaktivitäten floss ein Lavastrom aus dem Krater, der eine Bresche in den schwächeren Nordteil des Ringwalls riss, Richtung Osten abfloss und nach vier Kilometern bei Gönnersdorf zum Stillstand kam. So bildete sich letztlich aus dem Ringwall eine Hufeisenform.
Auch heute noch ist der Lavastrom mit etwas Aufmerksamkeit zu entdecken. Die Autobahn durchschneidet ihn und legt nahe der Abfahrt Niederzissen den Querschnitt des Lavastroms frei, der kaum von Vegetation bedeckt ist und sich gut von der Umgebung abhebt.
Der Bausenberg ist 339 m hoch. Der Ringwall hat einen Durchmesser von 600–800 m und einen Krater, der früher wohl 70–80 m tief war, durch Löss-Ablagerungen inzwischen nur noch 35 m tief ist. Im heutigen Kratergrund findet sich ein privater Hof, der nicht zugänglich ist, ansonsten sind die meisten Gebiete, insbesonders die Ringkrone, mit Wegen erschlossen.
Auch der eingezäunte Bereich der Ziegenweidung ist über Tore begehbar. Seit 2008 findet auf den Südhängen des Bausenberg eine regelmäßige Beweidung durch Kaschgora-Ziegen statt. Diese Ziegen sind eine Kreuzung zwischen Angora- und Kaschmir-Ziegen. Von März bis November sind sie im Freigelände und dienen als "Landschaftspfleger", die die Trocken- und Halbtrockenrasen offen halten. Zudem soll das Zuwachsen der Schlackenaufschlüsse und Felsformationen verhindert werden.
Der Bausenberg beherbergt wegen der basischen Auswurfmaterialien, die wenig Kieselsäure enthalten, eine interessante Flora. Hinzu kommt das besondere Klima, welches durch die wärmespeichernden Schlacken entsteht. Im etwas raueren Eifelklima ist der Bausenberg eine Wärmeinsel, fast submediterran, mit zahlreichen thermophilen Pflanzen.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Der Bausenberg. – http://www.tropengarten.de/Botanik/bausenberg.html am Tg.Mo.Jahr.
Der Bausenberg ist ein Schlackenvulkan, der geologisch gesehen erst in jüngerer Zeit ausbrach, vor etwa 150.000. Vulkane können nach den geologischen Fördereigenschaften in Schicht- und Schlackenvulkane unterschieden werden. Bei Schichtvulkanen wechseln Schichten aus Lava, vulkanischer Asche, Schlacken und anderen Auswurfmaterialien ab. Es sind oft große Vulkane mit riesigen Ausmaßen, die über lange Zeiträume sich aufbauen. Beim Schlackenvulkan hingegen werden überwiegend Schlacken gefördert, die zum Aufbau einer typischen Kegelform führen. Die mit Gasen angereicherte Lava wird hierbei aus dem Schlot heraus nicht sehr hoch in die Luft geschleudert, fällt als Schlacke wieder zu Boden und formt so den Kegel.
Aus geologischer Sicht ist der Bausenberg einer der am besten erhaltenen Kegel- oder Ringvulkane in Mitteleuropa. Dies liegt daran, dass er nicht so alt ist und Erosionsprozesse wenig fortgeschritten sind. Andererseits ist er nur kurzzeitig aktiv gewesen; es wird angenommen, dass die Ausbruchphase nur wenige Wochen dauerte. Gegen Ende der Ausbruchaktivitäten floss ein Lavastrom aus dem Krater, der eine Bresche in den schwächeren Nordteil des Ringwalls riss, Richtung Osten abfloss und nach vier Kilometern bei Gönnersdorf zum Stillstand kam. So bildete sich letztlich aus dem Ringwall eine Hufeisenform.
Auch heute noch ist der Lavastrom mit etwas Aufmerksamkeit zu entdecken. Die Autobahn durchschneidet ihn und legt nahe der Abfahrt Niederzissen den Querschnitt des Lavastroms frei, der kaum von Vegetation bedeckt ist und sich gut von der Umgebung abhebt.
Der Bausenberg ist 339 m hoch. Der Ringwall hat einen Durchmesser von 600–800 m und einen Krater, der früher wohl 70–80 m tief war, durch Löss-Ablagerungen inzwischen nur noch 35 m tief ist. Im heutigen Kratergrund findet sich ein privater Hof, der nicht zugänglich ist, ansonsten sind die meisten Gebiete, insbesonders die Ringkrone, mit Wegen erschlossen.
Auch der eingezäunte Bereich der Ziegenweidung ist über Tore begehbar. Seit 2008 findet auf den Südhängen des Bausenberg eine regelmäßige Beweidung durch Kaschgora-Ziegen statt. Diese Ziegen sind eine Kreuzung zwischen Angora- und Kaschmir-Ziegen. Von März bis November sind sie im Freigelände und dienen als "Landschaftspfleger", die die Trocken- und Halbtrockenrasen offen halten. Zudem soll das Zuwachsen der Schlackenaufschlüsse und Felsformationen verhindert werden.
Der Bausenberg beherbergt wegen der basischen Auswurfmaterialien, die wenig Kieselsäure enthalten, eine interessante Flora. Hinzu kommt das besondere Klima, welches durch die wärmespeichernden Schlacken entsteht. Im etwas raueren Eifelklima ist der Bausenberg eine Wärmeinsel, fast submediterran, mit zahlreichen thermophilen Pflanzen.
Eigentlich kann man den Bausenberg das ganze Jahr über besuchen. In der kalten Jahreszeit ist die Topographie eindrücklicher, in der warmen Jahreszeit Flora und Fauna. Für die besonderen Pflanzen, wie den Genfer Günsel, bietet sich der Spätsommer an, gleichwohl die Pflanzenwelt während der gesamten Saison etwas zu bieten hat und die Frühling- als auch Herbstblüher interessant sind. Anreise erfolgt über die A 61, Abfahrt Niederzissen, Richtung Niederzissen fahren. Nahe dem Ortseingang im stumpfen Winkel rechts in den "Kraterweg". Nach etwa 400 m kommt rechts ein Wanderparkplatz mit Schautafeln.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2023: Der Bausenberg. – http://www.tropengarten.de/Botanik/bausenberg.html am Tg.Mo.Jahr.